Entwicklung von Kaufprozessen – Stationärer Handel & E-Commerce

E-Commerce

Die Digitalisierung bringt für den Handel fundamentale Änderungen mit sich. Der Digitale Wandel hat Auswirkungen auf den Kaufprozess der Kunden. Was für den Handel seit Jahrzehnten Gültigkeit hatte, wurde durch die Digitalisierung verändert. Beinahe jeder hat heute durch das Internet uneingeschränkten Zugang zu allen Informationen.

Das bringt eine Verschiebung der Entscheidungsinstanzen mit sich und neue Akteure treten im Kaufprozess auf. Durch E-Commerce kam es zu einem Paradigmenwechsel im Handel. Weitere Entwicklungsstufen gehen von mobilen Endgeräten (Smartphone, Tablet) aus, die sich über das Serviceangebot von mobilen Endgeräten (Apps, Abos etc.) auswirken.

Vom Handel 1.0 zum Handel 2.0

Der traditionelle Kaufprozess sah früher, einfach gesagt, wie folgt aus: Nach einem Kaufimpuls – Idee, Bedarf – machte man sich eine Notiz (z.B. Einkaufsliste). Mit der Fahrt oder dem Gang zum Händler seiner Wahl und der Auswahl des gewünschten Produktes wurde der Kaufprozess abgeschlossen.

Beim Kaufprozess im Handel 1.0 lag die Entscheidungshilfe, wie auch die Beratungskompetenz, beim Händler. Dies hat sich im Zeitalter des E-Commerce geändert. Es gibt eine große Anzahl von Auswahl- und Entscheidungshilfen: Homepages der Hersteller, Testberichte im Internet, Vergleichs- und Preisportale bis hin zu Erfahrungsberichten in den Sozialen Medien.

Mit E-Commerce tritt die Produktauswahl vor die Händlerauswahl. Als Entscheidungshelfer treten Vermittler, wie z.B. Google oder Amazon, auf. Doch auch im Zeitalter des Onlineshoppings kommt nach dem Kaufimpuls erst eine Wartefrist. Vor dem Kauf wird erst im Internet, auf Rechnern im Büro oder am privaten, recherchiert. Es werden Erfahrungsberichte gelesen oder die günstigsten Preise für das gewünschte Produkt gesucht.

Mobile Endgeräte im Kaufprozess

Mobile Endgeräte bringen ein neues Momentum in den Kaufprozess ein. Der Kaufprozess rückt zeitlich zum Impuls vor, da mobile Endgeräte die Wartefrist auf den Kauf verkürzen und das Recherchieren jederzeit ermöglichen. Mit dem Smartphone oder Tablet ist es jederzeit und quasi von jedem Ort aus möglich Erfahrungswerte zu Produkten einzuholen. Spontankäufe nehmen durch den Wegfall der zeitlichen Verzögerung zu – geplante Käufe hingegen ab. Durch innovative Shopping-Apps wird die Anzahl der Händler minimiert. Der Kaufprozess verlässt das eigene Ökosystem nicht mehr, was wiederum Mitbewerber ausschließt.

Services zur Bindung der Kunden

Eine interessante Ausprägung im E-Commerce sind Services, wie Abo-Modelle – z.B. Amazon Prime, Vorteilskarten – die es schaffen, den Wettbewerb teilweise auszuschalten. Den Wettbewerb wirklich auf Distanz halten können sie im Kontext der Veränderung des Kaufprozesses vor allem im Fulfillment. Eine aktuelle Studie zeigt, dass nur noch 1% der Amazon-Prime Kunden bei anderen Händlern vergleichen.

Zum Beispiel das Konzept von Amazon-Prime: Gegen eine Jahresgebühr entfallen die Versandkosten. Eine sehr schnelle Lieferung wird garantiert. Der Service bietet noch weitere Vorteile, wie etwa der Zugang zum Streaming-Angebot.

Service-Angebote in diesem Bereich schalten den Wettbewerb praktisch komplett aus. Grundsätzlich stellt das eine Rückkehr zum Handel 1.0 dar, jedoch in einer monopolistischen Ausprägung, da die Auswahl der Anbieter praktisch entfällt.

Shopping-Devices zur Bindung der Kunden

Amazon experimentiert bereits seit längerem mit verschiedenen Shopping-Devices. Erst kam Amazon-Dash als Shopping-Stick. Ein Druck auf den Knopf des Sticks reicht aus, um ein Produkt zu bestellen. Später kam Amazon-Echo, ein sprachgesteuerter Shopping-Assistent. Durch den Dash-Button oder Alexa rückt der Produktkauf noch näher an den Kaufimpuls. Ein weiterer Vorteil solcher Shopping-Devices für den Händler ist, dass dadurch die Recherche des Kunden wegfällt. Der Kunde bleibt bei einem ihm bekannten Produkt und vergewissert sich nicht, ob das Produkt bei anderen Anbietern günstiger wäre.

Fazit

Die Digitalisierung brachte mit dem anfänglichen Paradigmenwechsel, Tausch von Händler- und Produktauswahl, weitere Entwicklungsstufe im Kaufprozess mit sich. Mobile Endgeräte verkürzen die Wartefrist bis zum Kauf und die nachfolgenden Entwicklungen schalten den Wettbewerb immer mehr aus. Der Produktkauf rückt immer mehr an den Kaufimpuls heran. Auch die Akteure im Kaufprozess haben sich verändert. Der Händler ist nicht mehr die erste Ansprechperson bei der Produktauswahl.

Es sind Erfahrungsberichte aus dem Internet und Vergleichsportale, die dem Kunden die Entscheidung vereinfachen.

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Der Einfluss der Digitalisierung auf Reisen

Digitalisierung auf Reisen

Auf der Couch das Internet nach Urlaubsangeboten durchforsten. Mit dem Smartphone die Urlaubsfotos auf Ibiza posten. Oder nach Sightseeingtipps für den nächsten Urlaub googeln: Für Urlauber werden Tablet und Smartphone immer wichtiger. Egal, ob bei der Suche nach Urlaubsangeboten, bei der Reisebuchung oder dem Festhalten von unvergesslichen Urlaubsmomenten: Die Digitalisierung hält auf Reisen immer öfter Einzug. Darauf muss sich nun auch die Tourismusbranche einstellen.

Roaming ändert die Spielregeln für den Toursimus

Wie kann man Urlaubern noch mehr Service bieten? Welche Wünsche haben sie? Diese Fragen werden in der Tourismusbranche diskutiert. Denn der Umbruch trifft fast alle Bereiche des Reisens. Von der Buchung über die Reiseplanung, bis zu Aktionen am Urlaubsort. Der gute alte Reiseführer in Buchform und die dazugehörige Landkarte haben schon lange ausgedient. Spätestens seit der massiven Reduzierung der Roamingkosten setzen die Urlauber und Urlauberinnen vermehrt auf Apps und das Internet. So wollen sie die besten Tipps für ihre Reise auch am Urlaubsort erhalten.

Reiseführer und Hotelkataloge haben ausgedient

Hotelkataloge liegen ebenfalls nicht mehr im Trend. Die durchschnittlichen Urlauber und Urlauberinnen durchstöbern das Internet nach Reiseschnäppchen. Dabei landen sie oft bei Vergleichsportalen. Die verschiedenen Angebote der Reiseveranstalter werden dort übersichtlich aufgelistet. Die meisten Portale haben auch ihre eigene App. So können sie sofort eine Mitteilung schicken, sobald ein neues Angebot hereingekommen ist, was den persönlichen Interessen entspricht.

Nun möchte auch Google den Reisemarkt aufmischen. Mit „Reiseziele auf Google“ sollen künftig Destinationen mit diversen Hotel- und Fluginformationen angeboten werden. Zusätzlich kann nach kulturellem Angebot, sehenswerter Architektur oder Ausflugszielen in der Natur gefiltert werden. Die Urlaubsangebote können dann ganz einfach per Link gebucht werden.

Reisen werden digitaler

Die Hotelsuche und die anschließende Buchung erfolgen per Tablet, Flugtickets erhält man innerhalb von Sekunden per Mail zugeschickt. Der Check-in am Flughafen und im Urlaubshotel erfolgt mittels Smartphone. Letzteres dient auch gleich als Zimmerschlüssel. Dies sind nur einige Bespiele, wie das Reisen in den letzten Jahren zunehmend digitaler wurde. Die nächsten Neuerungen stehen schon in den Startlöchern. So können etwa Big Data-Analysen helfen, den Familienurlaub genau auf die Wünsche und Bedürfnisse der Familie zuzuschneiden.

Urlauber können mittels Virtual Reality (VR)-Brille schon vor der Reise ihr Hotel in Dubai erkunden, die Sehenswürdigkeiten in London besuchen oder in die Unterwasserwelt der Karibik eintauchen. VR kann physische Reiseziele virtuell nachbilden. So wird es in Zukunft auch möglich sein, Orte zu besuchen, die heute nicht mehr existieren oder eine virtuelle Reise zu Phantasieorten zu unternehmen. Man könnte antike Städte besuchen, den Mars erkunden oder gar auf eine Dinosauriersafari gehen. Reiseexperten sehen hier großes Potenzial für die Reisebranche und für Urlauber.

Anforderungen an die Reisebranche

Der Onlineauftritt von Hotels oder Reiseveranstaltern wird zunehmend wichtiger. Die Vermarktung über Soziale Medien oder die Kooperation mit Vergleichsportalen sind nur einige Änderungen, die Reiseveranstalter und Beherbergungsbetriebe vor Herausforderungen stellt. In das digitale Angebot, das über den einfachen Werbeauftritt hinausgeht, muss man investieren. Um Kunden abholen und sie für eine Reise motivieren zu können, werden diese Neuerungen nötig sein.

Vorteile für die Urlauber

Die Digitalisierung bietet viele Vorteile für die Reisenden. Denn man kann bequem von zu Hause Hotels suchen, Reisen buchen oder sich Informationen zum Urlaubsort zukommen lassen. Auch Hotelbewertungen können vor einer Entscheidung zu Rate gezogen und Fotos auf Sozialen Medien inspiziert werden. Für die Urlauber wird es so einfacher, sich ihre speziellen Urlaubswünsche zu erfüllen. Doch Virtual Reality wird diese Möglichkeit in Zukunft noch einmal einen großen Schritt nach vorne bringen. Wo die Digitalisierung sonst noch überall durchdringt, können Sie hier sowie hier nachlesen.

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Ausgewählte Erkenntnisse des Wiener Kongresses „Digitalisierung und Wirtschaft 4.0

Digitalisierung

Schon heute ist die Digitalisierung keine Zukunftsmusik mehr. Der digitale Wandel ist in vollem Gange und wir befinden uns bereits mitten in ihm. Unsere Welt wandelt sich in einer enormen Geschwindigkeit. Um mit dem Tempo Schritt halten zu können, ist es wichtig sich schon heute mit den Themen von morgen zu beschäftigen! Der Wiener Kongress zur Digitalisierung und Wirtschaft 4.0 nimmt sich dem Thema an. Wir waren dort zu Besuch.

Die Welt der Digitalisierung

Die Tatsache, dass ein digitaler Wandel stattfindet, ist nicht von der Hand zu weisen. Doch was passiert gerade und welche Entwicklungen zeichnen sich für die Zukunft ab? Darüber wurde Mitte Mai beim Wiener Kongress zur Digitalisierung und Wirtschaft 4.0  gesprochen. Bei dieser Veranstaltung gaben zahlreiche Experten großer Unternehmen und Branchen-Vorreiter ihre individuellen Einschätzungen, Erfahrungen und Perspektiven zum Besten.

Mag. Martina Saller, MSc von Microsoft konnte in ihrem Vortrag beim kürzlich stattgefundenen Kongress über vielschichtige Aspekte rund um die Digitalisierung aufklären:

Wir leben in einer Zeit, in der sich sehr viel ändert. Welche Perspektive bezüglich der Digitalisierung eingenommen wird, hängt vom jeweiligen Standpunkt ab. Im amerikanischen Silicon Valley, einem der bedeutendsten Standorte der IT- und Hightech-Industrie, spielt der Begriff der digitalen Transformation keine nennenswerte Rolle. Die dort ansässigen Unternehmen befinden sich direkt am Puls der Zeit und versuchen, mit neuen, innovativen Produkten und Dienstleistungen, den Weltmarkt zu erobern. Anders stellt sich die Situation für viele europäische Unternehmen dar. Eine große Anzahl an heimischen Unternehmen befindet sich relativ am Anfang des digitalen Wandels, verwaltet lediglich den Status quo und hat die Chancen unseres von Innovationen getriebenen Zeitalters noch nicht erkannt.

Weitere Entwicklungen

Doch die Zukunft lässt sich nicht aufhalten! In den nächsten 10 Jahren wird ein noch eindrucksvollerer Wandel erwartet, als wir ihn in den letzten 250 Jahren beobachten konnten. In einer Welt voller neuer und spannender Möglichkeiten stellt sich die Frage, welchen Weg in die Zukunft man einschlagen möchte. Fest steht, dass man sich unter den stetig verändernden Rahmenbedingungen vom Gewohnten frei machen soll, um digitales Neuland erschließen zu können. Dass es auch anders geht, hat Ing. Mag. (FH) Gerhard Resch, METAFLEX Kanttechnik GmbH und nuIT GmbH in seinem Vortrag aufgezeigt. Er hat in einer traditionellen, handwerklich geprägten Branche, innovative Ideen umgesetzt und erhält mittlerweile Anfragen aus aller Welt.

In der Digitalisierung steckt ein enormes Potential. Die Sorge, was das Ungewisse der kommenden Jahre bringen wird, ist allgegenwertig. Ein Großteil der Menschen, die sich noch nicht mit einem Thema beschäftigt haben, hat bezüglich der Digitalisierung gemischte Gefühle. An dieser Stelle ist es wichtig sich mit der Technologie vertraut zu machen, denn Wissen nimmt Angst. Darüber hinaus ist es auch die Verantwortung der Führungskräfte ihren Mitarbeitern die Angst zu nehmen.

Arbeitsplätze in Zeiten der digitalen Transformation

Gelegentlich hört man Gerüchte, dass durch die Digitalisierung Arbeitsplätze verloren gehen. Dabei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass sich Berufsbilder im Laufe der Zeit ändern. Deshalb liegt die Frage nahe, liegt es tatsächlich an der digitalen Transformation, dass Arbeitsplätze immer weniger werden? Könnte man Roboter und Computer für das Wegfallen von Arbeitsplätzen verantwortlich machen, wäre die Situation klar. Doch so einfach ist es nicht. Durch den digitalen Wandel entstehen auch zahlreiche neue Jobs, u.a. im IT-Bereich, sowie veränderte Job-Profile. Für Manager ist es deshalb von besonderer Wichtigkeit, ihre Unternehmen auf die Zukunft auszurichten.

Die Digitalisierung kann auch neue, bislang ungeahnte Chancen mit sich bringen. Egal ob im Einzelhandel, im Gesundheitsbereich oder der Automobilbranche – neue Errungenschaften öffnen Türen! Das moderne Auto besteht mittlerweile aus einer großen Menge an Technologie. Von Sensoren, die den Reifendruck messen, bis hin zu Fahrassistenzsystemen. Um diese Technologie und die zahlreich benötigten Einzelteile bereitstellen zu können, sind in den vergangenen Jahren viele neue Zulieferer und Start-ups entstanden und mit ihnen auch Arbeitsplätze.

Digitalisierung als Treiber der Controlling-Transformation

Stefan Spieler von Camelot Management Consultants AG spricht über die weitreichenden Auswirkungen der digitalen Transformation auf das Controlling.

Das Potential, dass die Digitalisierung im Bereich des Controlling mit sich bringt, ist gewaltig. Bislang finden Künstliche Intelligenz und Big Data in diesem Bereich noch keine flächendeckende Verbreitung. Es ist allerdings davon auszugehen, dass der Wandel schnell voran geht und eine Änderung des Rollenverständnisses des Controllings notwendig ist.

Die Aufbereitung immer größer werdender Datenmengen auf die althergebrachte Art und Weise erfordert viel Zeit, um aus der Datenflut Relevantes auszuwählen.  Neue Lösungsansätze wie KI bieten in diesem Bereich eine große Chance. Die Mitarbeiter könnten in Zukunft von Datenerfassern zu Datenanalysten werden.

Im Zuge des Vortrags werden der KORPIS-Ansatz (Kultur, Organisation, Rollenverständnis, Prozesse, Inhalte und Systeme), der bei der Strukturierung der Transformation unterstützen kann, und eine aktuelle Studie vorgestellt.

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Alexa Skills

Alexa

Der Amazon Echo – oder besser bekannt als Alexa – erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit und verbreitet sich rasch in den Haushalten. Inzwischen verfügt Alexa auch über mehr als 50.000 Skills. Die Zahl der angebotenen Skills wächst dabei sehr schnell, was natürlich auch mehr Menschen dazu motiviert, sich solch einen digitalen Sprachassistenten anzuschaffen. In diesem Artikel nehmen wir den Sprachassistenten unter die Lupe und zeigen auf, von welchen Skills hier gesprochen wird und in welcher Hinsicht diese unseren Alltag erleichtern.

Was sind Skills?

Skills („Fähigkeiten“) sind im Grunde so etwas wie Smartphone Apps. Sie sind aber nicht so umfangreich. Man könnte eher sagen, es sind Skripten, bei denen der Entwickler Sprachkommandos programmiert, die dann eine Aktion auslösen. Das Skript interpretiert das Ergebnis und gibt es über die Sprachausgabe des Sprachassistenten (Alexa) aus.

Wie lässt sich Alexa überhaupt mit Skills ausstatten?

Die gewünschte Fähigkeit sucht man sich entweder über die Alexa App heraus oder man besucht die Alexa Skills Webseite. Man wählt sich den gewünschten Skill aus und wählt „Skill aktivieren“. Danach wird die ausgewählte Fähigkeit in Alexa eingerichtet und man kann sie mit dem definierten Sprachbefehl ausführen. Die Skills können auch wieder deaktiviert werden, wenn man dies wünscht.

Beliebte Skills

Am beliebtesten sind Skills, die sich auf sogenannte Flash-Briefings beziehen, also bei denen man auf Zuruf die gewünschte kurze Information erhält – etwa das Wetter, einen Hinweis auf das Fernsehprogramm oder die aktuelle Verkehrslage. Stark im Kommen sind aber auch Anwendungen für Smart-Home-Steuerungen, wie etwa für Lampen oder andere technische Geräte im Haushalt. Hier kann eine Sprachsteuerung einen echten Mehrwert erzeugen. Natürlich können entsprechende Skills auch selbst programmiert werden. Beim Erstellen individueller Skills sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Smart Home-Steuerung mit Alexa

Mit Alexa haben Nutzer die Möglichkeit, Smart Home-Geräte – wie z. B. Kameras, Türschlösser, Entertainment-Systeme, Beleuchtungen und Thermostate – zu steuern. Kommt man beispielsweise mit vollen Einkaufstüten nach Hause, kann Alexa mit einer simplen Sprachanweisung die Türe hinter einem  zusperren. Ist der Film gerade spannend und man hat keine Lust aufzustehen um etwa das Licht abzuschalten oder die Heizung aufzudrehen – kein Problem! Mit einem einfachen Sprachbefehl übernimmt das Alexa und man kann sich weiterhin seinem Film widmen.

Die Zukunft der Sprach-Apps

Ein Großteil der aktuell erhältlichen Alexa-Skills sind reine Spielerei und die Antworten der Heimassistenten fallen sehr kurz aus. Doch das Skills-Konzept ist ein Zukunftsmodell. Interaktive Apps für die digitalen Sprachassistenten werden zunehmend in den Alltag einziehen und werden gerade im Bereich der Smart-Home-Steuerung immer wichtiger.

Die Top 3 der Alexa Skills

Natürlich sind die Top Skills für Alexa abhängig von ihrem Einsatzgebiet. Jeder Nutzer hat andere Präferenzen wie Alexa ihm zur Seite stehen soll. Folgende 3 Skills können jedoch für jede / jeden Anwender eine große Hilfe sein.

  • Handy Finder

Wer öfter mal sein Handy verlegt, muss in Zukunft dank dem Handy Finder Skill nicht mehr verzweifelt danach suchen. Stattdessen genügt es diesen Skill zu aktivieren. Zum Beispiel mit einem der folgenden beiden Befehle: „Alexa, starte Handy Finder und rufe mich an“ oder „Alexa, frage Handy Finder, wie meine PIN lautet.

  • Fernsehprogramm über Alexa abrufen

Für eher allgemeine Fragen rund ums Fernsehprogramm ist dagegen der Fernsehprogramm Skill eine gute Alternative. Damit lässt sich zum Beispiel das aktuelle Programm auf einem Sender zu einer bestimmten Uhrzeit abfragen oder mit folgender Aussage eine Beratung starten: „Alexa, frag Fernsehprogramm nach den Empfehlungen für heute Abend.“

  • Einkaufszettel für die ganze Familie

Einkaufszettel aus Papier sind definitiv nicht mehr zeitgemäß. Heutzutage können alle nötigen Lebensmittel mit dem Bring! Skill online hinterlegt und jederzeit sowie überall von der ganzen Familie per Smartphone abgerufen werden. So wird garantiert nie wieder etwas doppelt gekauft oder vergessen. Eine Übersicht über bereits notierte Lebensmittel gibt es zum Beispiel mit dem Sprachbefehl: „Alexa, frage Bring! was auf meiner Liste ist.“

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Was ist Digitalisierung?

Digitalisierung

Der Begriff Digitalisierung ist in aller Munde. Ständig wird über die digitale Transformation berichtet. Viele Politiker äußern den Verdacht, dass man den Anschluss an die Digitalisierung verpassen könnte. Aber was bedeutet Digitalisierung eigentlich? Worum geht es hier? Warum ist es so wichtig, dass sowohl kleine, mittelständische und große Unternehmen sowie Selbstständige und auch Privatpersonen den Anschluss nicht verpassen? Dieser Beitrag soll einen Überblick schaffen.

Definition

Die einfachste Definition von Digitalisierung besagt, dass analoge Inhalte oder Prozesse in eine digitale Form oder Arbeitsweise umgewandelt werden. Ein Beispiel: Musik, die bislang auf CDs abgespeichert wurde, wird so umgewandelt, dass man sie auf dem Computer oder Smartphone anhören kann.

Digitalisierung im privaten Bereich

Im privaten Bereich ist es vor allem die Kommunikation, in der die Digitalisierung um sich greift. Urlaubsfotos werden nicht erst nach dem Urlaub den Freunden und Verwandten gezeigt. Heutzutage werden die Fotos mit der Digitalkamera oder dem Smartphone digital aufgenommen und bereits Sekunden nach der Erstellung in sozialen Netzwerken mit Freunden und Bekannten geteilt. Instant Messaging ist der Nachfolger von Telefonaten und der digitale Einkaufszettel ersetzt die handgeschriebenen. Smart Homes und Smart Cars vernetzen unsere Lebenswelt immer weiter. Das Auto fährt somit von selbst und die Heizung dreht sich (kurz bevor wir nach Hause kommen) von selbst auf.

Digitaler Wandel in der Arbeitswelt

Die Digitalisierung der Arbeitswelt bringt eine Vernetzung einzelner Prozesse mit sich. Alle Unternehmensdaten sind jetzt nicht mehr nur in der Firmenzentrale abrufbar. Sie stehen allen Mitarbeitern immer und überall zur Verfügung. So können Materialien direkt vom Außendienstmitarbeiter bestellt und die Warenwirtschaft optimiert werden.

Aber auch hier spielt das Thema Kommunikation eine große Rolle. Die einzelnen Filialen eines Betriebes stehen miteinander in Verbindung. Ressourcen werden dadurch optimal genutzt und Engpässe vermieden. Nicht zuletzt bedeutet Digitalisierung auch die Sammlung von Daten in einem großen Pool. Auf diesen kann bei Bedarf jederzeit zurückgegriffen und die Daten ausgewertet werden. Im selben Atemzug wird dann meistens von Datenschutz gesprochen. Durch den digitalen Wandel kommt eine bisher unbeachtete Sicherheitslücke zum Vorschein. Die Daten einzelner Personen müssen vor missbräuchlicher Verwendung Fremder geschützt werden. Sie dürfen auch nicht ohne dessen Zustimmung einfach verwendet werden.

Digitalisierung und Wirtschaft

Der digitale Wandel lässt sich nicht aufhalten! Deswegen ist es besser, sich frühzeitig mit ihm auseinanderzusetzen. Man muss sich weiterbilden und ihn für sich nutzbar zu machen, anstatt den Anschluss zu verlieren und irgendwann der Konkurrenz hinterherzulaufen. Nimmt man sich dessen an, kann die Digitalisierung unsere Lebenswelt zum Positiven verändern. So, wie die Fließbandarbeit für Menschen vor 120 Jahren zum Alltag gehörte und bei uns heutzutage nur noch ein ungläubiges Kopfschütteln auslöst, so werden auch in den weiteren 100 Jahren die Menschen den Kopf schütteln, wenn sie sich vorstellen, wie wir bisher gearbeitet haben. Mit der Industrie 4.0, also der vierten Stufe der industriellen Revolution, hält eine neue Art des Arbeitens Einzug, die vieles umgestalten wird. Betroffen ist aber nicht nur die Industrie. Allgemeiner könnte man daher von Wirtschaft 4.0 sprechen.

Fazit

Wichtig ist, dass wir die Entwicklungen der Digitalisierung beherrschen. Wir dürfen uns nicht von ihnen überrollen lassen oder sogar Angst vor ihnen haben. Das bedeutet zum Beispiel auch, digitale Kompetenz zu erlangen und einschätzen zu können, wie viel Digitalisierung uns guttut. Die Fähigkeit, abschalten zu können und sich an der analogen Welt zu erfreuen, ist von großer Wichtigkeit. Solange uns das gelingt, bringen uns Big Data, das Internet der Dinge, die digitale Transformation und all die anderen Merkmale der Digitalisierung zahllose Vorteile, die uns den Alltag sowie die Arbeit erheblich erleichtern.

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Der Einfluss der Digitalisierung auf das Gesundheitswesen

Digitalisierung im Gesundheitswesen

Das Gesundheitswesen steht heute mehr denn je vor großen Herausforderungen. Es herrscht ein Mangel an Ärzten sowie Pflegekräften. Auch die Kosten im Gesundheitswesen steigen kontinuierlich an. Um dieser Entwicklung etwas entgegenzusetzen, müssen Kosten gesenkt und Prozesse vereinfacht werden. Da die Gesellschaft immer älter wird, rückt die Prävention und gesundheitliche Vorsorge für jeden einzelnen immer mehr in den Fokus. Die Digitalisierung bietet für all diese Problemstellungen große Chancen.

Neue Technologien haben Dank der Digitalisierung in der Medizintechnik das Potenzial, das Gesundheitswesen zu verbessern und nachhaltiger zu gestalten. In der Folge soll ein Überblick über die Entwicklungen im Gesundheitswesen gegeben werden:

Künstliche Intelligenz (KI) in der Medizin

Künstliche Intelligenz übernimmt schon heute viele Aufgaben im Gesundheitswesen. Die Aufgaben reichen von Terminerinnerungen oder Zahlungsabwicklungen bis hin zur virtuellen Assistenz oder Bots. Diese können etwa Krankenberichte oder Behandlungsanalysen erstellen. In einem Spital werden große Mengen von medizinischen Überwachungsdaten gesammelt.

Dieses Material kann man anhand von Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen auswerten. So werden beispielsweise Anzeichen für mögliche epileptische Anfälle oder Durchblutungsstörungen schon früh erkannt. Für die Künstliche Intelligenz bieten sich aber noch viele weitere Aufgabengebiete an, die in Zukunft noch stärker in den Fokus rücken werden. Zum Beispiel kann KI auch in der Pharmaforschung oder der medizinischen Diagnose eingesetzt werden.

Virtual und Augmented Reality

Virtual Reality unterstützt beispielsweise Physiologen bei der Erforschung der Niere. Moderne, bildgebende Verfahren machen es möglich, sämtliche Verästelungen im Blutgefäßsystem einer Niere hochpräzise zu erfassen und daraus ein digitales 3D-Modell zu erarbeiten. Forschende können mit VR-Brillen die Niere im virtuellen Raum dreidimensional betrachten. An diesem Modell werden physikalische und molekulare Prozesse in der Niere simuliert. Dies hilft, die komplexen Vorgänge im Inneren des Organs besser zu verstehen.

Dies ist nur ein Beispiel von vielen, wie Augmented Reality in der Medizin angewendet werden kann. Die Möglichkeiten der virtuellen Realität sind nahezu unbegrenzt. Gerade in der Aus- und Weiterbildung von Ärzten und Ärztinnen ist der Einsatz von Virtual und Augmented Reality eine erfolgversprechende Bereicherung. Komplizierte Operationsverfahren können vollständig simuliert und auf immersive Weise geübt werden. Auch Patienten können die virtuelle Realität für sich nutzen: Schmerzpatienten wird ein Abtauchen in andere Welten ermöglicht. Innovative Rehabilitationsmaßnahmen bei Ergo- oder Physiotherapien werden dadurch deutlich erfolgreicher. Hier können zum Beispiel Virtual Reality-Spiele neben den klassischen Ergo- und Physiotherapien eingesetzt werden, um motorische Störungen auszugleichen oder Nerven neu zu vernetzen.

3D-Drucker im Gesundheitswesen

3D-Drucker stellen heute keine Neuerung mehr dar. Aufgrund der immer geringer werdenden Kosten für diese Technologie wird der Zugang zur Technik deutlich erleichtert. Sie stellen jedoch in der Medizin einen besonders wichtigen, lebensverändernden Faktor dar. Es lassen sich damit bereits ganze Hautpartien für Brandopfer oder Gewebe einschließlich der Blutgefäße herstellen. Auch Prothesen oder Schienen können beispielsweise auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten angepasst werden. In Zukunft wird diese Technologie sicherlich bisher Unvorstellbares leisten.

Überwachung und Behandlung der Patienten aus der Ferne

Auch das Internet der Dinge tritt in Zukunft vermehrt im Gesundheitswesen auf. Die Verbindung verschiedener medizinischer Geräte und die anschließende Auswertung mit den Datenbeständen der Krankenhäuser bietet großes Potenzial. Sie vereinfachen dadurch das Gesundheitsservice und die Diagnose. Aber auch die Behandlung oder Bestandsaufnahme von Arzneimitteln. Smart Devices, wie mit dem Internet verbundene Inhalationsgeräte oder Insulinpumpen, ermöglichen zudem die genaue Kontrolle über Behandlungen. Und, falls nötig, die direkte Anpassung – auch aus der Ferne.

Die Digitalisierung hat enormes Potenzial, die Medizintechnik voranzutreiben. Die Medizin 4.0 bietet mit ihren Technologien die Möglichkeit, das Gesundheitswesen nachhaltig zu verändern und zu verbessern. Einige Entwicklungen nutzt die Medizin bereits heute. Viele weitere Entwicklungen warten darauf, ihr vollständiges Potenzial abrufen zu können. Mit ihnen kann man das Leben der Patienten verbessern und die tägliche Arbeit für Ärzte und Ärztinnen erleichtern.

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Künstliche Intelligenz und Kunst

Künstliche Intelligenz in der Kultur

Was ist eigentlich Kunst? Diese Frage bewegte Philosophen und Künstler schon zu allen Zeiten. Gemeinhin verstehen wir, wenn wir von Kunst sprechen, Tätigkeiten, die nicht nur auf Wahrnehmung und Wissen, sondern auch auf Vorstellungskraft und Intuition beruhen. Menschliche Kreativität und schöpferische Tätigkeit wurden bislang eng mit dem Kunstbegriff verbunden. Wandelt sich die Welt, verändern sich auch Definitionen. Heutzutage stehen wir vor der spannenden Frage, ob auch Computer und Roboter (Künstliche Intelligenz) kreativ sein und sogar Kunstwerke erschaffen können.

Können Kreationen künstlicher Intelligenzen Kunst sein?

Noch nie konnte abschließend geklärt werden, was genau Kunst ausmacht. Paul Gauguin war der Meinung, dass Kunst eine verrückte Suche nach Individualität sei. Der Maler Marc Chagall hingegen hielt Kunst mehr als alles andere für einen Zustand der Seele. Bei vielen Versuchen zu definieren, was Kunst ist, steht das menschliche Erleben und Empfinden im Zentrum. Der zeitgenössische amerikanische Künstler Jeff Koons scheint die Definition aber nicht nur vom Künstler selbst, sondern auch vom Rezipienten abhängig zu machen:

 „Kunst ist ein humanitärer Akt. Kunst sollte in der Lage sein, die Menschheit zu beeinflussen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.“

Baut man seine Überlegungen auf diese Definition auf, liegt der Schluss nahe, dass es sich auch bei Kunstwerken, die nicht von Menschen geschaffen wurden, um Kunst handeln kann.

Von klassischen zu elektronischen Musikinstrumenten

Keine Kunstform, auch nicht die Musik, entsteht im leeren Raum. Inspiration, ein Ausgangspunkt künstlerischer Kreativität, spielt bei jedem Schaffensprozess eine wesentliche Rolle. Neues, nie vorher Dagewesenes, wird immer auf der Grundlage von bereits Existierendem geschaffen. Bei dieser kreativen Arbeit haben Menschen schon immer auf Hilfsmittel wie die menschliche Stimme oder auf Musikinstrumente wie Trommeln oder Flöten zurückgegriffen.

Doch längst haben auch digitale Instrumente den Einzug in das musikalische Schaffen gefunden. Digitale Synthesizer, also Musikinstrumente, die auf elektronischem Wege per Klangsynthese Töne erzeugen, haben ihren Siegeszug ab den 1970er Jahren angetreten. Das Aufkommen digitaler Klangerzeugung, zunächst per FM-Synthese, stellte damals eine Revolution dar. Bei der FM-Synthese erzeugen digitale Oszillatoren verschiedene Sinusschwingungen, die sich in Abhängigkeit von einem gewählten Algorithmus gegenseitig so modulieren, dass sich komplexe Schwingungsformen ergeben können.

Algorithmen in allen Lebensbereichen

Bis vor wenigen Jahren waren Maschinen hauptsächlich für ihre Effizienz bekannt. Doch in der letzten Zeit ist nicht nur die Verfügbarkeit großer Datenmengen rasant angewachsen; auch im Bereich der Algorithmen, die der künstlichen Intelligenz künstlerisch anmutende Strukturen antrainieren können, hat sich einiges getan. KI-Forscher halten es deshalb für denkbar, dass künstliche Intelligenz in den Bereichen Musik oder bildende Kunst Kunstwerke erschaffen kann.

Damit diese Art von Medienkunst entstehen kann, müssen Algorithmen so programmiert werden, dass diese anhand von Datenbanken neue Kunst erschaffen können. Ebenso wie menschliche Künstler bauen auch KI-Künstler ihre Werke auf bereits Existierendem auf.

AIVA

Der „Artificial Intelligence Virtual Artist“, kurz genannt AIVA, ist ein elektronischer Komponist, der im Februar 2016 geschaffen wurde. Dieser KI-Komponist ist überwiegend auf die Bereiche der klassischen und der symphonischen Musik spezialisiert. Bevor der Algorithmus AIVA begann, eigene Werke zu erschaffen, wurde von ihm zuerst eine umfangreiche Sammlung bereits existierender Werke klassischer Musik, die aus der Feder menschlicher Komponisten wie Bach, Beethoven oder Mozart stammt, eingelesen und verarbeitet. Der Algorithmus, der auf Deep Learning und Bestärkendem Lernen basiert, hat beim Studieren klassischer Musik verschiedene Regelmäßigkeiten und Muster entdeckt. Auf diesen basierend kreiert er seine eigenen Kompositionen wie zum Beispiel das Musikstück „Genesis“ Symphonic Fantasy in A minor, Op. 21.

AIVA ist der erste virtuelle Künstler, der von einer Musikgesellschaft, der französischen Gesellschaft SACEM, anerkannt wurde.

Kreative Künstliche Intelligenz (KI)?

Künstler wie AIVA können zwar eigenständig Neues erschaffen, müssen bislang aber noch von Künstlern programmiert oder antrainiert werden. Die Kreativität von KI-Künstlern besteht zum aktuellen Zeitpunkt bislang in erster Linie aus dem Verdichten von bereits Existentem. Möglicherweise muss sich auch eine Künstliche Intelligenz erst über einen längeren Zeitraum entwickeln und eine eigene Künstlerpersönlichkeit herausbilden, um bedeutende Kunstwerke schaffen zu können. Denkbar wäre dies, denn der Prozess der künstlerischen Kreativität ist auch beim Menschen noch längst nicht vollends verstanden.

Die fortschreitende Digitalisierung verändert nicht nur unser Verständnis, was Kunst eigentlich ausmacht. Inwiefern KI tatsächlich in der Lage sein wird, kreativ und künstlerisch zu agieren, lässt sich noch nicht sagen, da auf künstlicher Intelligenz basierende Systeme relativ eigenständig arbeiten.

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Wissen im Zeitalter der Informationsexplosion

Wissen

Zu keiner Zeit war es leicht Universalgelehrter zu werden. Auch nicht vor einigen Jahrhunderten, als das verfügbare Wissen noch nicht so umfangreich war, wie das heute der Fall ist. Inzwischen wächst die Menge an Informationen schneller an, als es sich beispielsweise in der Renaissance lebende Menschen hätten vorstellen können. Daraus resultieren auch spürbare Veränderungen in den Bereichen Bildung und Ausbildung.

Das Wissen der Welt übersteigt das Fassungsvermögen des menschlichen Gehirns

Noch im 16. und 17. Jahrhundert gab es so genannte Universalgelehrte, die sich dadurch auszeichneten, dass sie in sehr unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten umfangreiche Kenntnisse hatten. Glaubt man dem Kybernetiker und Didaktiker Helmar Frank, hat das Wissen der Menschheit etwa um das Jahr 1810 herum erstmals das Fassungsvermögen des menschlichen Gehirns überschritten. Einfach alles zu wissen, was man wissen kann, ist selbst für Intellektuelle vollkommen unmöglich geworden.

Aktuell geht man davon aus, dass sich das Wissen der Menschheit inzwischen in etwa alle fünf bis zwölf Jahre verdoppelt. Es wird vermutet, dass sich diese Rate mit der weiteren Verbesserung der technischen Kapazitäten zur Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von Daten noch weiter beschleunigen wird.

Transformation von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft

„Nichts ist so beständig wie der Wandel“, wusste schon der antike Philosoph Heraklit. Diese 2.500 Jahre alte Erkenntnis trifft nicht nur auf Individuen, sondern auch auf Gesellschaften zu. Aus der Industriegesellschaft, die sich aus der Agrargesellschaft entwickelt hat, entsteht eine neue Wissensgesellschaft. Jeanette Hoffmann, Internetforscherin und Leiterin des Verbundprojekts „Internet und Politik“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, schreibt dazu:

„Die Zeit der rauchenden Schlote, der Massenproduktion und monotonen Handarbeit ist vorbei, die Zukunft gehört der Wissensverarbeitung, den intelligenten und sauberen Jobs. Demnach befinden wir uns inmitten eines Strukturwandels, an dessen Ende die Wissensgesellschaft das Industriezeitalter abgelöst haben wird, so wie jenes einst die Agrargesellschaft verdrängte.“

Der Wissenszuwachs der Welt lässt sich näherungsweise an den Archiv-Beständen von Bibliotheken ablesen. Gab es im Jahr 1300 in der Sorbonne-Bibliothek 1338 Bände, so hat sich der Wissensschatz bis ins Jahr 1670 deutlich vervielfacht. In diesem Jahr konnte man in der Bibliothek der Universität Oxford schon 25.000 Bände zählen. Im Jahr 1990 sind es bereits 100.000.000 Bücher, Manuskripte und Abhandlungen. Und täglich erscheinen neue Zeitschriften, Bücher und Publikationen! In den nächsten Jahrzehnten werden wir voraussichtlich mehr Wissen anhäufen, als in den letzten Jahrtausenden.

Bildung ist mehr als nur Ausbildung

Der rasche Zuwachs von Wissen führt dazu, dass bereits existierendes Wissen immer schneller veraltet. Vor wenigen Jahrzehnten hatte man nach seiner Ausbildung ausgelernt. Heute gilt allerdings vielfach, dass das Wissen von Schülern und Studenten bereits zum Zeitpunkt ihres Abschlusses veraltet ist.  Ausbildung ist nie mehr „aus“, der rasante Zuwachs an neuen Informationen macht es erforderlich, sich immer wieder auf den aktuellen Stand zu bringen.

Ein entscheidender Vorteil ist, dass durch die Digitalisierung Wissen nicht mehr nur in teuren Kursen und Büchern zu finden ist. Ein großer Teil davon ist digital gespeichert und für jedermann kostenlos über das Internet zugänglich geworden.

Kompetenzerwerb statt Auswendiglernen

Biografien sind häufig nicht mehr nur dreiteilig. Lebensläufe, die aus einer Ausbildung, einem immer ähnlichen Erwerbsleben und dem daran anschließenden Ruhestand bestehen, werden zunehmend zur Ausnahme. Es wird immer wichtiger, mit neuen, unvorhergesehenen Situationen umgehen zu können. Wichtiger als zu „wissen, dass“ wird das Know-how, das „wissen, wie“.

Da unsere Maschinen immer intelligenter werden, sind in der Wissensgesellschaft andere Fähigkeiten gefragt: Gebraucht werden jetzt Menschen, die die richtigen Fragen stellen und Maschinen dahingehend optimieren, dass sie zu den entsprechenden Bedürfnissen passen.Universalgenies sind heute also nicht mehr Personen, die alles wissen, sondern kreative Menschen, die die Fähigkeit besitzen, Kontexte herstellen zu können und, die es vermögen, souverän mit Wissen und Nichtwissen umzugehen.

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Die Herausforderungen der Arbeit 4.0

Arbeit 4.0

Die Arbeitswelt befindet sich in einem stetigen Wandel. Schon heute zeigen sich aufgrund der Digitalisierung viele Herausforderungen für Unternehmen, Mitarbeiter und Organisationsstrukturen. Zukünftig wird sich dieser Trend nur noch verstärken und die Gesellschaft vor immer größere Aufgaben stellen. Welche das sind und was sie für unseren Arbeitsalltag bedeuten, klären wir in diesem Artikel.

Arbeit 4.0 – was bedeutet sie für uns?

Der Begriff „Arbeit 4.0“ diente in den letzten Jahren als Überschrift für die unterschiedlichsten Fragen rund um die Zukunft der Erwerbsarbeit. Im Zentrum der Auseinandersetzung mit diesem Thema steht die Frage nach den gegenwärtigen und zukünftigen Auswirkungen von technologischen Veränderungen auf die Arbeitswelt. Bereits die vorherigen drei einschneidenden Veränderungen – Mechanisierung, Elektrifizierung und Automatisierung – hatten großen Einfluss auf die Arbeitswelt. Nun müssen wir uns der vierten Stufe – der Digitalisierung – stellen. Denn die Vernetzung von Maschinen, Menschen, Produkten und Dingen führt zu sogenannten Cyber-Physical Systems (CPS). Aber auch weitere, neue Technologien (RFID, Augmented Reality, etc.) halten Einzug in die Arbeitswelt. Diese Auswirkungen sind jedoch nicht nur im Bereich der Industrie spürbar, auch der Handel und der Dienstleistungssektor sind davon betroffen.

Die Herausforderungen der Digitalisierung

Das klassische Verständnis von Arbeit hinsichtlich Raum, Zeit und Struktur wird obsolet: Denn neue Arbeitsformen sind gekennzeichnet durch hohe Flexibilität, Mobilität, räumlich verteilte Arbeit, fragmentierte Arbeitsstrukturen, einen häufigen Tätigkeitswechsel und vollen 24h-Zyklus. Eine große Herausforderung liegt demzufolge darin, eine auf den Menschen bezogene, soziotechnische Gestaltung der neuen Arbeitssysteme zu gewährleisten.

So sollen sich Fach- und Führungskräfte dank intelligenter Assistenzsysteme auf die kreativen, wertschöpfenden Tätigkeiten konzentrieren können oder von Routineaufgaben und körperlichen Fehlbelastungen entlastet werden. Das Erfahrungswissen der Mitarbeiter, deren Reflexions- und Anpassungsfähigkeit gepaart mit maschineller Präzision und Geschwindigkeit lassen die Konzepte einer Arbeit 4.0 effizient werden. Vorausgesetzt, entsprechende Kompetenzen und gesundheitsfördernde Maßnahmen der Arbeitsgestaltung und Personalentwicklung werden erprobt und nachhaltig genutzt.

In Deutschland wurde die Debatte um „Industrie 4.0“ bzw. „Wirtschaft 4.0“ daher bereits zum Anlass genommen, einen breiteren Konsultationsprozess zu „Arbeiten 4.0“ zu starten, der unter anderem in einem Weißbuch mündete. In Österreich stand eine vergleichbare Debatte, die versucht, unterschiedliche Aspekte der Zukunft von Erwerbsarbeit und sozialer Sicherung zu bündeln, bisher noch aus.

Voraussichtliche Entwicklungen und was es dabei zu berücksichtigen gilt:

  • Arbeitsabläufe werden noch stärker automatisiert. Der technologische Fortschritt darf aber nicht auf Kosten der Arbeiter erfolgen und zu Arbeitsplatzverlusten führen. Die technischen Errungenschaften sollen den Menschen bei seiner Arbeit unterstützen und nicht ersetzen. Durch die Entlastung im Bereich von Routinetätigkeiten werden Menschen mehr Zeit für höherwertige Tätigkeiten haben.
  • Arbeitsabläufe werden transparenter und flexibler. Hier gilt es, den Datenschutz zu beachten und die Eindämmung des Kontrollpotenzials am Arbeitsplatz sicher zu stellen. Prekäre Beschäftigungsverhältnisse sind dabei zu vermeiden. Die Realisierung individueller Berufs- und Arbeitszeitmodelle steht im Vordergrund.
  • Die Vernetzung und Komplexität von Prozessen werden steigen und IT-Knowhow zunehmend wichtiger. Mitarbeiter sollten zur Weiterbildung animiert werden. Dies bedarf lernförderlicher Arbeitsformen und Bedingungen, für die Unternehmen Sorge tragen müssen.

Fazit

Schon die vergangenen Stufen des Fortschrittes brachten eine Steigerung der Produktion mit sich. Arbeit 4.0 impliziert nun neben Fortschrittsversprechen und Automatisierung auch eine Beschleunigung der Arbeitswelt. Der arbeitspolitische Gestaltungsbedarf wird somit zunehmen: Die Arbeitnehmer werden zukünftig mit noch mehr Tempo und Komplexität konfrontiert werden. Es gilt daher, die Menschen vor überhöhten Anforderungen zu schützen und sie an die höheren Kompetenzanforderungen anzupassen. Es braucht eine gezielte Aus- und Weiterbildung der Arbeiter und Führungskräfte, die aktiv an der Gestaltung von Systemen und Abläufen mitwirken. Unternehmen werden sich wesentlich stärker auf die Bedürfnisse der zukünftigen Mitarbeiter einstellen müssen. Diesen Entwicklungen muss man sich jedoch stellen, um für die zukünftige Arbeitswelt gerüstet zu sein.

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Digitalisierung – unsere Top 5 Begriffe, die jeder kennen sollte!

Digitalisierung

Intelligente Haushaltsgeräte, E-Banking, selbstfahrende Autos – der digitale Fortschritt nimmt immer mehr Bereiche ein. Sowohl im Alltag als auch in der Arbeitswelt. Tagtäglich werden wir deswegen mit neuen Begrifflichkeiten und Komplexitäten konfrontiert, die wir erst mal verstehen und verinnerlichen müssen. Damit das gelingt, erklären wir in diesem Artikel die wichtigsten Begriffe, die im Zusammenhang mit der Digitalisierung immer wieder auftauchen und die jeder kennen sollte.

Wirtschaft 4.0 bzw. Industrie 4.0

„Wirtschaft 4.0“ oder „Industrie 4.0“ beschreibt die vierte Stufe der industriellen Revolution. Nach der Mechanisierung, der Elektrifizierung und der Automatisierung folgt nun die Digitalisierung. Durch eine stärkere Vernetzung aller Maschinen und Geräte eines Unternehmens bzw. sogar über Unternehmensgrenzen hinaus sollen Prozesse vereinfacht und optimiert werden. Ziel dabei ist es, die Wertschöpfungskette zu optimieren. Jedoch verändert sich nicht nur die Makro- sondern auch die Mikroperspektive.

Digital Workspace

Ein digitaler Arbeitsplatz ist das digitale Äquivalent zu einem physischen Arbeitsplatz. Die digitale Form ermöglicht es dem Menschen, jederzeit und von überall auf seinen Arbeitsplatz zugreifen zu können. Der Arbeitsbereich wird dadurch nicht limitiert und der Austausch von Informationen erleichtert. Die Vernetzung mit Menschen über weite Distanzen wird dadurch ermöglicht und eine kollaborative Arbeit angeregt. Für Routineaufgaben stehen uns zudem immer mehr technologische Gehilfen zur Verfügung:

Robot Process Automation (RPA)

Die fortlaufende Entwicklung der Robotertechnik macht es heutzutage möglich, dass Roboter nicht mehr nur mechanische Aufgaben übernehmen können: Roboter unterstützen heutzutage auch viele administrative Tätigkeiten. In diesem speziellen Bereich spricht man dann von Robotic Process Automation (RPA). Unter RPA versteht man eine robotergesteuerte Prozessoptimierung: Nicht der Mensch steuert diese Optimierungen, die Aufgabe des Menschen übernehmen bei diesem Prozess Bots. Diese Systeme übernehmen Routineaufgaben und unterstützen dadurch den Menschen. In diesem Zusammenhang fällt auch gerne der Begriff „Cognitive Computing“.

Cognitive Computing

Unter Cognitiv Computing (CC) versteht man Computermodelle oder Computersysteme, die Technologien der künstlichen Intelligenz (KI) nutzen, um menschliche Lern- und Denkprozesse zu simulieren. Es wird versucht, menschliche Denkprozesse nachzuvollziehen. CC ist in der Lage, Muster zu erkennen und das Erlernte bei zukünftigen Entscheidungen einzusetzen. Durch Erfahrung und die gesammelten Daten lernt das System, selbstständig Problemlösungen zu finden. Ein genauer Ablauf muss nicht mehr vom Menschen einprogrammiert werden. Denn die Strategien werden durch die Analyse der Daten erstellt. Selbstlernende Systeme können zudem mit ihrem Umfeld in Echtzeit kommunizieren. Bezüglich der Fülle an Daten gibt es noch einen letzten, wichtigen Begriff, dem praktisch niemand mehr entkommt:

Blockchain

Die Technologie ist vor allem in Verbindung mit der Kryptowährung „Bitcoin“ vielen zumindest schon einmal untergekommen. Eine Blockchain ist eine kontinuierlich erweiterbare Kette von Blöcken („Blockchain“ = „Blockkette“), die eine Fülle von Datensätzen enthält. Neue Blöcke werden chronologisch an einem Ende der Kette angehängt. Jeder Computer des Netzwerkes kann die Daten verwalten und auf jedem Rechner landet eine Kopie der verschlüsselten Daten. Daher ist eine Fälschung oder gar Löschung der Daten de facto nicht mehr möglich.

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