Erneuerbare Energie für die Zukunft

Der Digitale Wandel – der Motor für Nachhaltigkeit

Längst ist der Digitale Wandel zu einer gesellschaftlichen Tatsache geworden und sorgt für Veränderungen in vielen Lebensbereichen. Nach Ergebnissen des Wissenschaftlichen Beirats Globaler Umweltveränderungen (WGBU) könnte die Digitalisierung auch einen entscheidenden Beitrag zu der Lösung der ökologischen Krise leisten. Aber nur, wenn die digitale Transformation als Hebel und Unterstützung für mehr Nachhaltigkeit eingesetzt wird.

KI für Umwelt- und Klimaschutz

Bereits heute gibt es Ansätze, wie die Zukunftstechnologie KI (künstliche Intelligenz) für mehr Nachhaltigkeit sorgen kann. Lernende Systeme können Landwirte bei einer ressourcenschonenderen Produktion unterstützen oder dabei helfen Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Zu dem Schluss, dass Künstliche Intelligenz auch bei umfassenderen Problemen, wie dem Klimaschutz, eine Schlüsselrolle zuteil werden wird, kommt eine Studie, die von PwC und dem Weltwirtschaftsforum veröffentlicht wurde. Demnach könnten neue Technologien einen Teil zur Überwindung der Energiewende und bei der Bekämpfung der Umweltverschmutzung beitragen.

Das Potential der KI kann sich zukünftig nicht nur bei autonomer Elektromobilität entfalten, sondern auch durch intelligente Stromnetze den Energieverbrauch besser steuern oder bei der Klima- und Wettermodellierung helfen und so zu einer verbesserten Abstimmung von Windkraftwerken und Wetterlage führen. Während die industrielle Revolution einen Großteil der Umwelt- und Klimaprobleme mitverursacht hat, könnte die Digitalisierung nun helfen diese Probleme wieder einzudämmen.

Biodiversität und Artenschutz

Denkt man an biologische Vielfalt und den Schutz von bedrohten Tier- und Pflanzenarten, verbindet man dies normalerweise nicht intuitiv mit dem Einsatz moderner Technologien. Durch den Einsatz von intelligenten und selbstlernenden Systemen kann aber auch in diesem Bereich ein großer Fortschritt erzielt werden, zum Beispiel durch die optimierte Überwachung von Ökosystemen. Das Projekt „Icarus“ ist hierfür ein besonders interessantes Beispiel. Ziel des Projekts ist der Einsatz von satellitengestützten Systemen zur Beobachtung von kleinen Tieren, wie Vögel oder Fledermäuse. Von diesen Daten würden nicht nur Verhaltensforschung und Artenvielfalt profitieren. Auf diesem Weg würden sich ökologische Veränderungen und möglicherweise sogar Naturkatastrophen vorhersagen lassen. Eine ebenso große Hilfe kann künstliche Intelligenz bei der Kartierung sensibler Ökosysteme und bei der Überwachung von Meeresverschmutzung sein.

Reduzierung von Lebensmittelverschwendung

Die Weltbevölkerung steigt in diesem Jahr auf rund 7,67 Milliarden Menschen an. Mit dem Digitalen Wandel werden 2050 voraussichtlich 9,2 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Da das Essverhalten der Weltbevölkerung das Klimageschehen beeinflusst, wird ein verantwortungsvoller Umgang mit den knappen Boden- und Wasserressourcen immer wichtiger. Um komplexe Verteilungsaufgaben bewältigen und Lebensmittelverschwendung reduzieren zu können, kann auf digitale Lösungen gesetzt werden. Erfindungen, die es möglich machen das Mindesthaltbarkeitsdatum durch eine bessere Alternative ersetzen zu können, stehen bereits in den Startlöchern. Digitale Innovationen, wie intelligente Verpackungen, sollen die Genusstauglichkeit und Sicherheit von Lebensmitteln genau anzeigen und so zu einer Reduzierung von Lebensmittelabfällen führen.

Neue Wege mit dem Digitalen Wandel gehen

Nur noch wenige Jahrzehnte ist das Zeitfenster offen, in dem verheerende Folgen der Klimakatastrophe noch abgewendet werden könnten. Doch wer macht den ersten Schritt, um neue Wege einzuschlagen? Menschen, egal ob Politiker*innen oder Privatpersonen, sind bequem. Dennoch ist es unerlässlich die Verantwortung für unsere Zukunft auf uns zu nehmen. Nur wenn sich die Zivilgesellschaft für Veränderungen einsetzt, wird sich die Einstellung der politisch Verantwortlichen ändern.

Der digitale Wandel selbst ist weder gut noch schlecht. Einerseits bringt sie Verlockungen wie noch einfacheren Konsum mittels Onlineshopping mit sich, auf der anderen Seite entstehen auch mehr und mehr Sharing-Plattformen, in denen es nicht ums Besitzen, sondern ums Teilen geht. Solche Plattformen allein, die dabei helfen den Konsum zu reduzieren, können die Welt nicht retten. Aber mit jedem noch so kleinen Schritt legt man ein kleines Stück des Weges in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft zurück.

Konsum lässt sich zwar reduzieren, aber derzeit nicht gänzlich vermeiden. Um den Konsum bewusster zu gestalten, kann es sinnvoll sein Informationsportale oder Apps zu nutzen, die uns beim Vergleich von Labels oder beim Finden von nachhaltigen Produkten helfen können. Digitalisierung ist ein Werkzeug, wie wir es einsetzen, ist uns selbst überlassen.

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