Die vorliegende Tagung widmet sich zwei Tage lang der Wesentlichkeitsanalyse nach European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Die einzelnen Vorträge sind thematisch eng abgegrenzt, wodurch die Vortragenden inhaltlich in die Tiefe gehen können. Im Gegensatz zu vielen anderen Seminaren und Schulungen konzentrieren wir uns somit auf Details und Spezialfragen. Somit ist dieser Kongress ideal für Praktiker, welche gerade dabei sind, die ESRS in ihren Konzernen umzusetzen. 13 hochkarätige Vortragende sorgen darüber hinaus für eine Vielfalt an Schwerpunkten, Perspektiven und Meinungen – von Auslegungs- und Anwendungsfragen, der geplanten Implementation Guidance u.v.m. über die Prüfung bis hin zur „Bilanzpolitik“ in der Nachhaltigkeitsberichterstattung nach ESRS. Die Vortragenden sind Spezialisten, welche von der EFRAG, von DAX-Konzernen, von renommierten Universitäten, KPMG, PwC und anderen Unternehmen stammen. Die Gäste der Tagungen der von Prof. Dr. Dieter Christian betriebenen Akademie3 sind hochkarätig, wodurch sich auch im Rahmen der Pausen sowie der gemeinsamen Mittagessen zahlreiche Möglichkeiten bieten, sich untereinander und mit den Vortragenden informell auszutauschen. Im Laufe des zweiten Kongresstages findet auch eine Podiumsdiskussion statt, bei der ausschließlich Fragen aus dem Publikum aufgegriffen und von einer Expertenrunde diskutiert werden. Lassen Sie sich diese zweitägige Weiterbildung nicht entgehen. Sollten Sie terminlich verhindert sein, so kann auch die Videoaufzeichnung der Fachtagung separat erworben werden. Im Falle der Teilnahme in Wien ist die Videoaufzeichnung im Preis inkludiert.

1. Kongresstag

08:00

Empfang, Registrierung, Begrüßungskaffee und Jour-Plunder

08:30

Der EFRAG-Leitfaden zur Wesentlichkeitsanalyse im Praxistest - Erste Erfahrungen mit der Anwendung

Monika Brom

Efrag_Umweltbundesamt

09:30

Beyond Inside-out – Praxiserfahrung bei der Umsetzung der doppelten Wesentlichkeit im Soravia-Konzern

Tanja Daumann

Logo SORAVIA

10:00

1. Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

10:30

Implementierung einer Wesentlichkeitsanalyse am Beispiel ausgewählter „Environmental“-ESRS

Karina Sopp

Technische Universität Bergakademie Freiberg

11:30

Der Klimastandard und die Wesentlichkeitsanalyse

Stefan Merl

Logo pwc

12:15

2. Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

12:30

Fundierung der Wesentlichkeitsanalyse in der Sustainability Due Diligence

Josef Baumüller

Logo TU Wien

13:15

Gemeinsames Mittagessen

14:30

Identifikation von unternehmensspezifischen Angaben in der Wesentlichkeitsanalyse

Josef Baumüller

Logo TU Wien

15:15

Die Wesentlichkeitsanalyse nach ESRS – Eine Fallstudie

Katja Gruber

HS Timber Group

16:00

Nachmittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

16:30

Verankerung der Wesentlichkeitsbetrachtung im Risiko- und Chancenmanagementsystem – Anforderungen der doppelten Wesentlichkeitsbetrachtung

Stefan Müller

Logo_Helmut-Schmidt-Universität

17:15

Der ESRS-Dschungel im Praxistest – Erste Erfahrungen in der Umsetzung der Wesentlichkeitsanalyse nach ESRS in der BMW Group

Leif Steeger

Logo BMW Group

18:15

Ende des 1. Kongresstages

2. Kongresstag

08:00

Empfang, Registrierung, Begrüßungskaffee und Jour-Plunder

08:30

Implementation Guidance für die Wesentlichkeitsanalyse

Kerstin Lopatta

Efrag_Universität Hamburg

10:00

1. Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

10:30

Die Bedeutung von Interessenträgern für die Wesentlichkeitsanalyse

Karina Sopp

Technische Universität Bergakademie Freiberg

11:00

Stakeholderdialog zur Einschätzung der Wesentlichkeit von Auswirkungen des unternehmerischen Handelns – Anforderungen, Durchführungswege, Ausgestaltung

Stefan Müller

Logo_Helmut-Schmidt-Universität

11:45

2. Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

12:00

Wesentlichkeitsanalyse: Praxiserfahrungen und -einblicke

Carolin Eichhofer

Logo DHL Group

13:00

Gemeinsames Mittagessen

14:15

Auslegung der Einschätzungsspielräume bei der Wesentlichkeitsbestimmung – Bilanzpolitik in der Nachhaltigkeitsberichterstattung?

Stefan Müller

Logo_Helmut-Schmidt-Universität

15:00

Diskussion von Fragen aus dem Publikum

Stefan Müller
Alexander Bassen
Victoria Röhricht
Oliver Geier
Carolin Eichhofer

16:00

Nachmittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

16:30

CSRD und Wesentlichkeitsanalyse aus Sicht des Wirtschaftsprüfers

Victoria Röhricht
Oliver Geier

17:30

Wesentlichkeitsanalyse aus der Sicht von Finanzmarktakteuren

Alexander Bassen

Logo Universität Hamburg

18:15

Ende der Fachtagung

Termine & Anmeldung

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Videoaufzeichnung

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Agenda

Wesentlichkeitsanalyse nach ESRS

1. Kongresstag

Ab 08:00

Empfang, Registrierung, Begrüßungskaffee und Jour-Plunder

08:30 - 09:30

Der EFRAG-Leitfaden zur Wesentlichkeitsanalyse im Praxistest - Erste Erfahrungen mit der Anwendung

Die Wesentlichkeitsanalyse ist das zentrale Element des zukünftigen, verpflichtenden Nachhaltigkeitsreportings. Mit dem Wegfall von verpflichtenden Datenpunkten wird deren ordnungsgemäße Durchführung noch wichtiger. Der Vortrag analysiert inwieweit der vorliegende Entwurf eines Leitfadens zur Wesentlichkeitsanalyse praktikabel erscheint und den Anwender:innen eine echte Hilfestellung gibt.

Monika Brom
Monika Brom
Efrag_Umweltbundesamt

09:30 - 10:00

Beyond Inside-out – Praxiserfahrung bei der Umsetzung der doppelten Wesentlichkeit im Soravia-Konzern

Im Januar 2023 trat die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) in Kraft, die Unternehmen ab 2024 dazu verpflichtet, in ihren Lageberichten detailliert zu nicht-finanziellen Informationen gemäß den Leitlinien der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) zu berichten. Dies führt auch zu einem neuen Ansatz in der Bewertung der Wesentlichkeit. Hatte die Global Reporting Initiative noch den Inside-Out-Ansatz bei dem ausschließlich die Auswirkungen der Geschäftstätigkeiten auf Gesellschaft und Umwelt betrachtet wurden, wurde nun das Konzept der „Doppelten Wesentlichkeit” eingeführt. Danach sind wesentliche Nachhaltigkeitsthemen auch in ihrer Auswirkung auf das Geschäft (Outside-In-Ansatz) zu bewerten. Soravia ist aktuell dabei, die Wesentlichkeitsanalyse gemäß dem Double-Materiality-Ansatz zu aktualisieren und hat dabei einen strukturierten Ansatz gewählt. Die Themenauswahl hat die gesamte Wertschöpfungskette zu betrachten, von der Lieferkette bis zur Nutzung der Produkte. Wie bereits bei GRI, sind interne und externe Stakeholder in den Prozess mit einzubinden. Alle Themen, die letztlich als wesentlich festgelegt werden, müssen dann gemäß den ESRS-Leitlinien berichtet werden.

Tanja Daumann
Tanja Daumann
Logo SORAVIA

1. Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

10:30 - 11:30

Implementierung einer Wesentlichkeitsanalyse am Beispiel ausgewählter „Environmental“-ESRS

Zur Beurteilung der Berichtspflicht nach dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit sind mehrere Prozessschritte durchzuführen. Diese Schritte sollen anhand ausgewählter Unter-Themen der „Environmental“-ESRS aufgezeigt werden. Dies beinhaltet eine strukturierte Betrachtung der finanziellen Wesentlichkeit und der sog. Impact Wesentlichkeit, die Berücksichtigung von Einflüssen in Zusammenhang mit der Wertschöpfungskette und die Zusammenführung der Teilergebnisse in ein abschließendes Bewertungsschema.

Karina Sopp
Karina Sopp
Technische Universität Bergakademie Freiberg

11:30 - 12:15

Der Klimastandard und die Wesentlichkeitsanalyse

Im Zuge des Wesentlichkeitsanalyse sind sowohl die positiven als auch negativen Auswirkungen eines Unternehmens auf das Klima sowie die aus dem Klimawandel resultierenden finanziellen Risiken zu bewerten. Wenn im Zuge dieses Prozesses der Klimawandel als wesentlich eingestuft wird, wovon auszugehen ist, sind die entsprechenden Offenlegungen aus dem Klimastandard zu berücksichtigen. In diesem Kontext geht es erneut um die Erhebung der Chancen, Risiken und Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel, jedoch auf einer anderen Ebene. Der Vortrag beleuchtet diese unterschiedlichen Ebenen und diskutiert ebenso die Parallelen zu anderen Normenrahmen wie die EU-TaxonomieVO oder die CSDDD.

Stefan Merl
Stefan Merl
Logo pwc

2. Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

12:30 - 13:15

Fundierung der Wesentlichkeitsanalyse in der Sustainability Due Diligence

Die Dimensionen der Wesentlichkeitsanalyse leiten sich aus etablierten Rahmenwerken für die Due Diligence im Nachhaltigkeitsbereich ab. ESRS 1 stellt auch klar, dass hier eine entsprechende Fundierung des Analyseprozesses gefordert ist, um die erzielten Ergebnisse abzusichern. Weitere Leitlinien hierzu fehlen allerdings. Der gegenständliche Vortrag stellt hier Zusammenhänge her und hebt hervor, welche Voraussetzungen Unternehmen in einem ersten Schritt auf Ebene dieser Sustainability Due Diligence schaffen müssen, ehe eine Vertiefung in der Wesentlichkeitsanalyse erfolgen kann.

Josef Baumüller
Josef Baumüller
Logo TU Wien

Gemeinsames Mittagessen

14:30 - 15:15

Identifikation von unternehmensspezifischen Angaben in der Wesentlichkeitsanalyse

ESRS 1 stellt klar, dass die Wesentlichkeitsanalyse sich nicht nur auf jene Nachhaltigkeitsaspekte beschränken darf, die sich in Anhang A zu ESRS 1 angeführt finden. Im Sinne eines ganzheitlicheren Zuganges zu den Auswirkungen, Risiken und Chancen eines Unternehmens sind auch solche Sachverhalte zu identifizieren, die (noch) von keinem ESRS abgedeckt werden – aber ggf. kontextabhängig von besonderer Relevanz sind. Der gegenständliche Vortrag arbeitet die einschlägigen Vorgaben in ESRS 1 heraus und skizziert einen mustergültigen Prozess, der die entsprechende Abdeckung unternehmensspezifischer Nachhaltigkeitsaspekte sicherstellen soll.

Josef Baumüller
Josef Baumüller
Logo TU Wien

15:15 - 16:00

Die Wesentlichkeitsanalyse nach ESRS – Eine Fallstudie

Mit dem Ziel der Transparenz-Erhöhung und dadurch einer Umleitung finanzieller Investitionen in grüne Unternehmen löst nun die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) die bestehende Non-Financial Reporting Diretive (NFRD) ab. Der Berichtsumfang, die Standardisierung sowie die Anzahl an betroffenen Unternehmen werden sich dadurch drastisch erhöhen. Als Startpunkt für die nicht-finanzielle Berichterstattung nach der CSRD ist eine Wesentlichkeitsanalyse nach dem Konzept der doppelten Wesentlichkeit vorgesehen. Diese inkludiert eine umfassende Bewertung von Auswirkungen, Risiken und Chancen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und fordert Anwender:innen dazu auf, über den Tellerrand hinauszublicken. Im European Sustainability Reporting Standard 1 „Allgemeine Anforderungen“ sind die bei der Analyse zu berücksichtigenden Kriterien vorgesehen. Ein Leitfaden zur Implementierung der neuen Wesentlichkeitsanalyse der EFRAG gibt erste Empfehlungen für die Umsetzung. Trotzdem bleiben Handlungsspielräume und Fragen offen – konkrete Verfahren und anwendungsfertige Bewertungsschemen fehlen. Im Zuge dieses Vortrages soll die Umsetzung anhand eines Praxisbeispiels erläutert sowie die Vor- und Nachteile verschiedener Vorgehensweisen beleuchtet werden.

Katja Gruber
Katja Gruber

HS Timber Group

Nachmittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

16:30 - 17:15

Verankerung der Wesentlichkeitsbetrachtung im Risiko- und Chancenmanagementsystem – Anforderungen der doppelten Wesentlichkeitsbetrachtung

Grundlage der Wesentlichkeitsbetrachtung ist die Generierung der nötigen Informationen. Mit dem verpflichtend vorgeschriebenen Risikomanagementsystem, welches bei ordentlicher Geschäftsführung stets mit einem Chancenmanagementsystem kombiniert werden sollte, existiert bereits ein System, mit dem zumindest die Einschätzung der finanziellen Wesentlichkeit für Abschluss und Lagebericht auch bisher schon durchgeführt werden muss. Fraglich ist, ob es diesbezüglich zu Anpassungen bestehender Systeme durch die CSRD und deren Konkretisierung in den ESRS kommen muss. Dagegen dürften in den meisten Fällen bestehende Risiko- und Chancenmanagementsysteme anzupassen sein, um auch die geforderten Perspektiven der Wertschöpfungskette und der Anforderungen abbilden zu können. Dazu ist die Einbindung weiterer Systeme, wie etwa des ebenfalls bereits vielfach vorgeschriebenen Hinweisgebersystems sowie von Systemen zum weiteren Stakeholder-Dialog, nötig. Auf Basis einer kurzen einführenden Einordnung der Regulierung von Risikomanagementsystemen als Status Quo werden die weiteren Anforderungen der ESRS herausgearbeitet, die Konfliktfelder insbesondere der Betrachtung der Auswirkungen tiefgehend analysiert und mit dem Plenum Umsetzungsempfehlungen diskutiert.

Stefan Müller
Stefan Müller
Logo_Helmut-Schmidt-Universität

17:15 - 18:15

Der ESRS-Dschungel im Praxistest – Erste Erfahrungen in der Umsetzung der Wesentlichkeitsanalyse nach ESRS in der BMW Group

Das neue/erweiterte Konzept sowie die konkreten Vorgaben zur Wesentlichkeitsanalyse nach ESRS 1 und ESRS 2 bringen zentrale Herausforderungen für die Anwender mit sich. Beginnend mit der Ableitung der relevanten Nachhaltigkeitsaspekte aus Unternehmenssicht über den Aufbau eines IRO-Inventars hin bis zur Festlegung pragmatischer Bewertungsmaßstäbe ist eine lange Wegstrecke im Unternehmen unter Einbindung einer breiten Fachexpertise zurückzulegen. Der Vortrag skizziert die potenziellen Fallstricke bei der erstmaligen Durchführung einer solchen Wesentlichkeitsanalyse und versucht mögliche Lösungsansätze, z.B. mittels Einbindung einer toolbasierten IRO-Bewertung, aus der Praxis aufzuzeigen.

Leif Steeger
Leif Steeger
Logo BMW Group

2. Kongresstag

Ab 08:00

Empfang, Registrierung, Begrüßungskaffee und Jour-Plunder

08:30 - 10:00

Implementation Guidance für die Wesentlichkeitsanalyse

Die Wesentlichkeitsanalyse ist die Basis und das Herzstück eines jeden Sustainability Reports. Sie ist mit „limited assurance“ prüfungspflichtig. EFRAG entwickelt unter anderem eine „Implementation Guidance for the Materiality Assessment“. Diese ist Inhalt des Vortrags. Dabei werde ich auf die wesentlichen Eckpfeiler der Wesentlichkeitsanalyse eingehen. Anwendungsbeispiele für die Durchführung der Wesentlichkeitsanalyse werden ebenfalls behandelt.

Kerstin Lopatta
Kerstin Lopatta
Efrag_Universität Hamburg

1. Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

10:30 - 11:00

Die Bedeutung von Interessenträgern für die Wesentlichkeitsanalyse

Die Zusammenarbeit mit Interessenträgern (z.B. Finanzinstitute, weitere Geschäftspartner und Endverbraucher) ist von Bedeutung für die Bewertung der nachhaltigkeitsbezogenen Wesentlichkeit. Dabei können Interessenträger in zweierlei Weise betroffen sein: (1) weil deren Interessen von den Tätigkeiten des Unternehmens und seinen Geschäftsbeziehungen in der Wertschöpfungskette beeinflusst werden und (2) als Nutzer von Nachhaltigkeitserklärungen. Beide Sichtweisen werden betrachtet; zudem wird deren Einfluss auf den Umfang und den Inhalt der Berichterstattung aufgezeigt.

Karina Sopp
Karina Sopp
Technische Universität Bergakademie Freiberg

11:00 - 11:45

Stakeholderdialog zur Einschätzung der Wesentlichkeit von Auswirkungen des unternehmerischen Handelns – Anforderungen, Durchführungswege, Ausgestaltung

Eine der wesentlichen Neuerungen der Nachhaltigkeitserklärung nach der CSRD ist die nötige Einbeziehung der Auswirkungen des unternehmerischen Handelns über die gesamte Wertschöpfungskette. Für die Ermittlung der Auswirkungen ist – anders als bei den Risiken und Chancen, bei denen auf die finanzielle Wesentlichkeit abzustellen ist, die wie in der Finanzberichterstattung mit Bezug auf die primären Adressaten der Berichterstattung, der Eigen- und Fremdkapitalgeber, zu ermitteln ist – die Perspektive der weiteren Stakeholder einzubeziehen. Daher muss bei der Erstellung der Nachhaltigkeitserklärung ein gewisser Dialog mit den – relevanten – Stakeholdern gesucht werden, um eine Vorstellung von deren, ggf. nur als solche empfundenen Auswirkungen zu erlangen. In dem Vortrag wird auf die Auswahl der relevanten Stakeholder und auf mögliche Methoden des Dialogs eingegangen, um daraus Handlungsempfehlungen für die konkrete Ausgestaltung abzuleiten.

Stefan Müller
Stefan Müller
Logo_Helmut-Schmidt-Universität

2. Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

12:00 - 13:00

Wesentlichkeitsanalyse: Praxiserfahrungen und -einblicke

Mit dem Ziel der Transparenz-Erhöhung und dadurch einer Umleitung finanzieller Investitionen in grüne Unternehmen löst nun die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) die bestehende Non-Financial Reporting Diretive (NFRD) ab. Der Berichtsumfang, die Standardisierung sowie die Anzahl an betroffenen Unternehmen werden sich dadurch drastisch erhöhen. Als Startpunkt für die nicht-finanzielle Berichterstattung nach der CSRD ist eine Wesentlichkeitsanalyse nach dem Konzept der doppelten Wesentlichkeit vorgesehen. Diese inkludiert eine umfassende Bewertung von Auswirkungen, Risiken und Chancen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und fordert Anwender:innen dazu auf, über den Tellerrand hinauszublicken. Im European Sustainability Reporting Standard 1 „Allgemeine Anforderungen“ sind die bei der Analyse zu berücksichtigenden Kriterien vorgesehen. Ein Leitfaden zur Implementierung der neuen Wesentlichkeitsanalyse der EFRAG gibt erste Empfehlungen für die Umsetzung. Trotzdem bleiben Handlungsspielräume und Fragen offen – konkrete Verfahren und anwendungsfertige Bewertungsschemen fehlen. Im Zuge dieses Vortrages soll die Umsetzung anhand eines Praxisbeispiels erläutert sowie die Vor- und Nachteile verschiedener Vorgehensweisen beleuchtet werden.

Carolin Eichhofer
Carolin Eichhofer
Logo DHL Group

Gemeinsames Mittagessen

14:15 - 15:00

Auslegung der Einschätzungsspielräume bei der Wesentlichkeitsbestimmung – Bilanzpolitik in der Nachhaltigkeitsberichterstattung?

Die doppelte Wesentlichkeit ist das zentrale Thema, um in der Nachhaltigkeitsberichterstattung die wirklich relevanten Informationen zu verankern statt eines kaum sinnvoll zu überblickenden Datenfriedhofs. Dabei stehen sowohl die Beachtung der Wirtschaftlichkeit für die Berichterstellung als auch die Möglichkeit zur zielgerichteten Auswertung im Mittelpunkt. Allerdings ist die Wesentlichkeit naturgemäß mit erheblichen Einschätzungsspielräumen verbunden, die zu Konflikten innerhalb des berichtspflichtigen Unternehmens, mit Prüfern und Aufsichtsrat sowie mit Adressaten führen werden. Ziel muss es sein, diese Konflikte möglichst klein zu halten, was u.a. durch eine gute Dokumentation der Entscheidungen gelingen kann. Dennoch ist in der konkreten Umsetzung die Spannbreite der Entscheidungen im Kontext der Wesentlichkeit enorm, was die Frage nach der Gestaltbarkeit der Abbildung aufwirft. In dem Vortrag soll diskutiert werden, ob und unter welchen Bedingungen eine Gestaltung im Sinne einer Bilanzpolitik möglich und sinnvoll ist. Dabei werden auch die Sanktionsmechanismen aufgezeigt, die eine zu weite Auslegung begrenzen sollen.

Stefan Müller
Stefan Müller
Logo_Helmut-Schmidt-Universität

15:00 - 16:00

Diskussion von Fragen aus dem Publikum

Eine Expertenrunde nimmt zu Fragen aus dem Publikum Stellung. Diskutieren Sie Ihre Frage- und Problemstellungen in einem größeren Rahmen und hören Sie sich an, welche Meinungen die Experten dazu vertreten.

Stefan Müller
Stefan Müller
Logo_Helmut-Schmidt-Universität
Alexander Bassen
Alexander Bassen
Logo Universität Hamburg
Victoria Röhricht
Victoria Röhricht
Oliver Geier
Oliver Geier
Carolin Eichhofer
Carolin Eichhofer
Logo DHL Group

Nachmittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen

16:30 - 17:30

CSRD und Wesentlichkeitsanalyse aus Sicht des Wirtschaftsprüfers

Unternehmen im Anwendungsbereich der CSRD müssen künftig über Umwelt und soziale Belange sowie über Governance-Themen nach einheitlichen Standards berichten. Die von einem Unternehmen durchzuführende Wesentlichkeitsanalyse bestimmt maßgeblich den Inhalt und Umfang der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Wie können sich Unternehmen auf die Prüfung der Wesentlichkeitsanalyse vorbereiten? Der Vortrag stellt die wesentlichen Aspekte bei der Prüfung der Wesentlichkeitsanalyse aus Sicht eines Wirtschaftsprüfers dar und zeigt mögliche Implikationen für die laufende Implementierung der ESRS für betroffene Unternehmen auf.

Victoria Röhricht
Victoria Röhricht
Oliver Geier
Oliver Geier

17:30 - 18:15

Wesentlichkeitsanalyse aus der Sicht von Finanzmarktakteuren

Unternehmen führen im Rahmen verschiedener Standards Wesentlichkeitsanalysen durch. Eine wesentliche Zielgruppe stellen hierbei Kapitalmarktakteure dar. Diese sind oft darauf angewiesen, Informationen aus der Wesentlichkeitsanalyse in ihre eigenen Analysen zu integrieren. In diesem Beitrag wird untersucht, wie Kapitalmarktakteure diese Informationen in ihre Analysen integrieren können, welche Herausforderungen dabei entstehen und wie diese gelöst werden können.

Alexander Bassen
Alexander Bassen
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