1. Kongresstag
07:30
Empfang, Registrierung, Begrüßungskaffee und Jour-Plunder
08:00
ESRS-Governance: Erfolgsfaktoren und Learnings aus der praktischen Umsetzung
Phillipp Gaggl
09:00
CSRD und Taxonomie-Verordnung - Welche Anpassungen der Governance-Strukturen sind sinnvoll, wo können Synergien genutzt werden und welche Richtlinien/Policies benötigen Unternehmen tatsächlich?
Christina Eschenfelder
Jens Magers
09:45
1. Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen
10:15
Die Verschriftlichung der Steuerung - Anforderungen an (schriftliche) Strategien und Richtlinien aus den ESRS
Stefan Müller
11:00
Ausrichtung der Anreizsysteme der Unternehmensführung an ESG-Aspekten
Sean Needham
11:45
2. Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen
12:00
ESG-Datenmanagement: Zwischen Notwendigkeit und Wettbewerbsvorteil
Kai Michael Beckmann
12:45
Gemeinsames Mittagessen
14:00
Nicht-finanzielles IKS: Sind Ihre Prozesse fit für die CSRD?
Markus Ramoser
15:00
1. Nachmittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen
15:15
Prüfung des ESG-Reportings: Warum Unternehmen die betrieblichen Systeme auch aufgrund der Vorgaben zur Prüfung anzupassen haben
Sean Needham
16:00
Erfordernis der Anpassung von Risikomanagementsystemen durch die Nachhaltigkeitsberichterstattung - Erweiterung des Betrachtungsgegenstands, Einbezug der Wertschöpfungskette und Ergänzung einer umgekehrten Blickrichtung
Stefan Müller
16:45
2. Nachmittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen
17:15
Erfolgreiche Integration der ESRS in die Unternehmenskultur
Alicia Buss
18:15
Ende des 1. Kongresstages
2. Kongresstag
07:30
Empfang, Registrierung, Begrüßungskaffee und Jour-Plunder
08:00
Greenwashing – Grenzen des Werberechts
Alexandra Ciarnau
09:00
Chancen der Governance bei der ESRS-Umsetzung
Tanja Daumann
09:45
1. Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen
10:15
Interoperabilität: Berichterstattung gemäß ESRS, IFRS SDS und GRI „auf einen Streich“
Josef Baumüller
11:15
Whistleblowing-Forschung und ihre Implikationen für die Praxis
Martin Altenburger
12:00
2. Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen
12:15
Strategische Konsequenzen aus den ESRS
Christoph Krischanitz
13:00
Gemeinsames Mittagessen
14:15
Governance in der Wertschöpfungskette
Stefan Müller
15:15
1. Nachmittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen
15:45
Von der Theorie zur Praxis: Umsetzung von ESRS 2 im strategischen Unternehmensrahmen
Gwendolin Eberhart
Julia Schwarzbauer
16:30
Der Inhalt dieses Vortrags wird in Kürze bekanntgegeben
N.N.
17:15
2. Nachmittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen
17:30
Normungssysteme als Leitfäden für angemessene ESRS-Governance?
Martin Altenburger
18:15
Ende des 2. Kongresstages
Termine & Anmeldung
Wählen Sie zwischen einer physischen Teilnahme, einer Online-Live-Teilnahme und einer Videoaufzeichnung!
Teilnahme in Wien
Mo, 12.05. bis Di, 13.05.2025
Wir tagen stets an besonders exklusiven Veranstaltungsorten, damit die Tagungen zu einmaligen Erlebnissen werden. Der Ort dieser Tagung innerhalb von Wien wird noch bekanntgegeben!
Videoaufzeichnung
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Online-Live-Teilnahme
Mo, 12.05. bis Di, 13.05.2025
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Agenda
ESRS-Governance – Anpassung von betrieblichen Systemen
1. Kongresstag
Ab 07:30
Empfang, Registrierung, Begrüßungskaffee und Jour-Plunder
08:00 - 09:00
ESRS-Governance: Erfolgsfaktoren und Learnings aus der praktischen Umsetzung
In der Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) ist sowohl die oberste Führungsebene gefordert, ihre eigenen Verantwortlichkeiten und Fähigkeiten in Bezug auf Environmental Social und Governance (ESG) neu zu denken, als auch alle operativen Einheiten ESG-fit zu machen. Ziel ist die Nachhaltigkeits-Performance messbar zu verbessern und einen prüfsicheren Bericht veröffentlichen zu können. In der Umsetzung wird klar, dass diese Transformation eine vielschichtige Herausforderung ist.
Der Reifegrad eines Unternehmens, in Dimensionen von der Unternehmenskultur bis zur Strategie, bestimmt maßgeblich den Erfolg dieses Prozesses. Gegebenenfalls müssen komplett neue Strukturen geschaffen werden, zentral vs. dezentral, und Rollen verändert oder neu aufgebaut werden.
In diesem Vortrag werden die Erfolgsfaktoren und Learnings aus der Projektumsetzungspraxis gezeigt und Ihre Fragen adressiert.
Welche Schritte führen zum Erfolg und worauf muss man besonders achten, um die ganzheitliche Transformation hin zu einem zukunftsfitten Unternehmen zu meistern?
09:00 - 09:45
CSRD und Taxonomie-Verordnung - Welche Anpassungen der Governance-Strukturen sind sinnvoll, wo können Synergien genutzt werden und welche Richtlinien/Policies benötigen Unternehmen tatsächlich?
Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die Taxonomie-Verordnung (zukünftig ergänzt durch die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD)) bringen erhebliche Veränderungen für Unternehmen mit sich. Die Erweiterung der Berichtspflichten und die damit verbundene Veröffentlichungs- und Prüfungspflicht des Nachhaltigkeitsberichts erfordern von den Unternehmen umfassende Anpassungen und verstärkte Anstrengungen im Bereich der Corporate Governance.
Um Nachhaltigkeitsaspekte und die Anforderungen der CSRD und der Taxonomie-Verordnung angemessen in die Unternehmensstrategie und -prozesse zu integrieren, ist die Anpassung der Governance-Strukturen entscheidend. Diese stellen sicher, dass entsprechende Prozesse, Verantwortlichkeiten und Kontrollmechanismen definiert sind und die gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden.
Die im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß CSRD verpflichtend durchzuführende Wesentlichkeitsanalyse identifiziert diejenigen Nachhaltigkeitsaspekte, die für das Unternehmen und seine Stakeholder von höchster Bedeutung sind und daher in die Governance-Strukturen einfließen sollten.
Der Vortrag beleuchtet, welche Anpassungen der Governance-Strukturen sinnvoll sind, wo Synergien genutzt werden können und welche Richtlinien/Policies Unternehmen tatsächlich (mindestens) benötigt werden, um den Anforderungen aus CSRD und Taxonomie-Verordnung sowie den steigenden Erwartungen der Stakeholder angemessen zu begegnen.
1. Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen
10:15 - 11:00
Die Verschriftlichung der Steuerung - Anforderungen an (schriftliche) Strategien und Richtlinien aus den ESRS
Die EU zielt bei der verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichterstattung auf eine interne Betrachtung und Anpassung von Prozessen, Verfahren und Systemen der Steuerung und Kontrolle. Daher wird bezüglich der Berichtspflichten im ESRS 2 und in den Standards zu Umwelt- und Sozialaspekten auch zunächst immer primär auf die internen Abläufe und Vorgaben abgestellt, wie mit den jeweiligen Aspekten unternehmensintern umgegangen wird und welche Auswirkungen, Risiken und Chancen darin liegen. Nach der kurzen Darstellung der mit der CSRD und in den ESRS vorgenommenen Regulierungen stehen zunächst sehr tiefgehend die ganz konkrete Frage der Identifikation und der Beurteilung von Wesentlichkeit von Themen und Prozessen im Mittelpunkt. Darauf aufbauend werden dann die Anforderungen an (schriftliche) Strategien und Richtlinien aus den ESRS erarbeitet und mit Bezug auf die Pflicht zur Prüfung die konkreten Stolpersteine diskutiert. Dabei wird deutlich, dass nur die tiefe Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens im Management und Aufsichtsrat sowie der gesamten Unternehmung inklusive deren Umfeldbeziehungen den Anforderungen der CSRD gerecht wird. Mittelfristig wird eine gelungene Umsetzung vielen Branchen überhaupt erst ermöglichen, die „Licence-to-operate“ in Mitteleuropa zu behalten.
11:00 - 11:45
Ausrichtung der Anreizsysteme der Unternehmensführung an ESG-Aspekten
Die Einbeziehung von nachhaltigkeitsbezogenen Leistungsindikatoren in die Anreizsysteme der Unternehmensführung erfährt durch die verschiedenen Reformen im Zusammenhang mit dem Aktionsplan „Sustainable Finance“ der EU-Kommission einen abermaligen Bedeutungszuwachs. Neben der Ausweitung von Berichtspflichten und der Verschärfung von Sorgfaltspflichten wird die stärkere Ausrichtung der Vergütungssysteme an ESG-Aspekten als zentraler Anreizmechanismus zum sozial verantwortungsvollen und nachhaltig ökologischen Handeln der Unternehmensführung angesehen. Die Angemessenheit der Vergütung der Unternehmensführung ist hierbei mit der Komplexität der Aufgaben dieses Organs in Einklang zu bringen, wobei Aspekte einer nachhaltigen und gesellschaftsverantwortlichen Unternehmensführung adäquat zu berücksichtigen sind. Ein oft vernachlässigter, aber zentraler Aspekt ist hierbei die Kongruenz, d.h. die inhaltliche Übereinstimmung von Anreizsystem und betrieblichen Systemen. Denn nur so wird gewährleistet, dass die Unternehmensführung nur dann eine höhere Vergütung erhält, wenn sie zugleich den Wert des Unternehmens steigert („Pay for Performance“). Gleichzeitig ist darauf zu achten, dass das Anreizsystem sowie dessen Abbildung in der Unternehmensberichterstattung für die verschiedenen Stakeholdergruppen nachvollziehbar und verständlich bleibt. Auf Basis der Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Untersuchungen und unter Berücksichtigung der einschlägigen normativen Vorgaben werden im Rahmen des Vortrags Handlungsempfehlungen zur stärkeren Ausrichtung der Anreizsysteme der Unternehmensführung an ESG-Aspekten sowie deren Abbildung in der Unternehmensberichterstattung gegeben.
2. Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen
12:00 - 12:45
ESG-Datenmanagement: Zwischen Notwendigkeit und Wettbewerbsvorteil
Die Einführung der CSRD bringt umfassende Herausforderungen für Unternehmen mit sich, insbesondere mit Blick auf das ESG-Datenmanagement.
Das von der EU-Kommission veröffentlichte Richtlinien-Dokument umfasst mehr als 1.100 Datenpunkte in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Erfassung und Berichterstattung der erforderlichen Daten sind nicht somit nur aufwendig, sondern auch ressourcenintensiv.
Das erfordert sorgfältige Planung und auch Investitionen, wobei die Frage aufkommt, ob eher in Personal oder Systemlösungen investiert werden sollte. In diesem Kontext gewinnt die Automatisierung der Datenerhebung, -steuerung und -berichterstattung an Bedeutung, etwa in Bezug auf Effizienz, Datenqualität, Steuerung und Überwachung oder Transparenz.
Neben der Erfüllung der formalen CSRD-Anforderungen sollten Unterhemen aber auch den strategischen Wert von ESG-Daten im Blick behalten. Die nachhaltige Transformation von Unternehmen und Geschäftsmodellen wird nämlich kaum ohne Automatisierung des Datenmanagements erfolgreich sein. Dabei gilt es, die richtige Balance zwischen den aktuellen Anforderungen und der langfristigen strategischen Ausrichtung im ESG-Bereich zu finden.
Vor diesem Hintergrund beleuchtet der Vortrag insbesondere folgende aktuelle Fragestellungen: Welche Bedeutung hat das ESG-Datenmanagement im Rahmen der ESRS-Governance? Welchen konkreten Nutzen bringt es und welches sind die zentralen Herausforderungen? Welche sind die wichtigsten systemtechnischen Lösungsansätze? Wie komme ich zu der für mein Unternehmen passenden Lösung? Welche Anforderungen über den regulativen Rahmen hinaus sind zu berücksichtigen?
Gemeinsames Mittagessen
14:00 - 15:00
Nicht-finanzielles IKS: Sind Ihre Prozesse fit für die CSRD?
2025 stehen die großen Unternehmen vor der Herausforderung, erstmals für dieses Geschäftsjahr eine Nachhaltigkeitsberichterstattung nach der CSRD erstellen zu müssen. Alles wird sich um Daten drehen. Diese Daten kommen vor allem aus IT-Systemen oder werden mit Hilfe dieser verarbeitet bis sie über teils neue Reporting-Prozesse im Lagebericht landen. Für die Verlässlichkeit der neuen Angaben sind daher Kontrollen auf deren Weg der Entstehung, Verarbeitung und Weiterleitung erforderlich. Wir erörtern im Vortrag, wie interne Kontrollen aufgebaut und umgesetzt werden, um letztendlich auch ESRS 2 GOV 5 zu entsprechen.
1. Nachmittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen
15:15 - 16:00
Prüfung des ESG-Reportings: Warum Unternehmen die betrieblichen Systeme auch aufgrund der Vorgaben zur Prüfung anzupassen haben
Mit dem Ziel, die Verlässlichkeit der Nachhaltigkeitsberichterstattung stufenweise auf das Niveau der Finanzberichterstattung anzuheben, sieht die CSRD eine Pflicht zur Prüfung des Nachhaltigkeitsberichts mit begrenzter Sicherheit durch einen unabhängigen Dritten vor. Es ist geplant, die Prüfungsintensität ab dem Geschäftsjahr 2028 sogar auf eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit anzuheben. Entwürfe für Prüfungsstandards des IDW sowie des IAASB zeigen bereits auf, welche hohen Anforderungen die externe Prüfung des Nachhaltigkeitsberichts für Berichtsersteller mitbringen wird. Unternehmen haben demnach bereits vor Prüfungsannahme die Prüfbarkeit ihres Nachhaltigkeitsberichts nachzuweisen. Das setzt voraus, dass auch bereits Maßnahmen und Systeme zur prüfungssicheren Erstellung von Nachhaltigkeitsinformationen vorhanden und ausreichend dokumentiert sind. Unternehmen stehen somit vor der komplexen Aufgabe, ihre betrieblichen Systeme nicht nur an den Vorgaben der CSRD und ESRS, sondern ferner auch an den zu erwartenden Anforderungen durch die externe Prüfung neu auszurichten. Im Rahmen des Vortrags wird daher im Anschluss an eine tiefergehende Analyse der gesetzlichen Vorschriften und berufsständischen Vorgaben zur externen Prüfung aufgezeigt, welche Maßnahmen Berichtsersteller ergreifen müssen, um sich auf diese Regelungen vorzubereiten. Im Anschluss wird ferner diskutiert, welche Ausstrahlungswirkung die Pflicht zur Prüfung des Nachhaltigkeitsberichts auf die Prüfung anderer Berichtsteile (z.B. Vergütungsbericht, Corporate Governance Statement) entfalten kann.
16:00 - 16:45
Erfordernis der Anpassung von Risikomanagementsystemen durch die Nachhaltigkeitsberichterstattung - Erweiterung des Betrachtungsgegenstands, Einbezug der Wertschöpfungskette und Ergänzung einer umgekehrten Blickrichtung
Risiko-(und Chancen-)Management ist ein zentrales Instrument der Unternehmensführung, um die erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens abzusichern und sogar erst zu ermöglichen. Die Pflicht zur Einführung eines Risikomanagementsystems ergibt sich aus diversen Gesetzen und letztlich den Sorgfaltspflichten des Vorstands. Der Aufsichtsrat hat die Wirksamkeit des eingesetzten Systems zu prüfen. Auch bestehen schon bisher umfangreiche Berichtspflichten zu wesentlichen Risiken und Chancen sowie für kapitalmarktorientierte Unternehmen zur Beschreibung des Risikomanagementsystems insgesamt. Mit der CSRD und deren Konkretisierung in den ESRS kommt es nun zu einer gewaltigen Veränderungsnotwendigkeit der bislang eingesetzten Systeme. So ist die explizite Erweiterung des Betrachtungsgegenstands auf Nachhaltigkeitsaspekte notwendig. Zudem ist nicht nur das Unternehmen oder der Konzern der Betrachtungsgegenstand, sondern die gesamte Wertschöpfungskette. Schließlich sind nicht nur die Risiken und Chancen abzubilden (Outside-In-Perspektive) sondern es ist auch umgekehrt nach den Auswirkungen des unternehmerischen Handelns zu fragen, was der Inside-Out-Perspektive entspricht. Im Vortrag wird auf die Spezifika der Anpassung unter Beachtung der Wesentlichkeitsprüfung tiefgehend eingegangen sowie auf die Implikationen auf die Steuerung und Berichterstattung.
2. Nachmittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen
17:15 - 18:15
Erfolgreiche Integration der ESRS in die Unternehmenskultur
Die Qualität eines Nachhaltigkeitsberichts ist davon abhängig, inwieweit ein Unternehmen Umweltschutz, soziale Verantwortung und vorbildliche Unternehmensführung in seine Kultur integriert hat. Diese Werte sollten fester Bestandteil aller Unternehmensaktivitäten sein. In meinem Vortrag werde ich erläutern, wie Unternehmen durch die konsequente Anwendung der ESRS eine Grundlage für ihren Nachhaltigkeitsbericht und wirtschaftlichen Erfolg schaffen können. Dabei steht insbesondere die umfassende Verantwortung des Unternehmens im Mittelpunkt, die eine Sensibilisierung für neue Nachhaltigkeitsstandards erfordert. Durch sorgfältige Planung, effektive Umsetzung und regelmäßige Überprüfung der Einhaltung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsregelungen wird eine Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften geschaffen. Ich werde aufzeigen, wie Unternehmen geeignete Strukturen etablieren können, darunter Richtlinien, Prozesse, Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen. Ein effektiver Überwachungsmechanismus mit regelmäßigen Prüfungen und Bewertungen der Umwelt-, Sozial- und Governance-Aktivitäten ist dabei unerlässlich.
Durch verstärkte Zusammenarbeit und eine Unternehmenskultur, die sich für Umwelt, Soziales und Governance engagiert, können zufriedenstellende Berichtsergebnisse erzielt und die Nachhaltigkeit im Unternehmen auf innovative Weise verbessert werden.
2. Kongresstag
Ab 07:30
Empfang, Registrierung, Begrüßungskaffee und Jour-Plunder
08:00 - 09:00
Greenwashing – Grenzen des Werberechts
Grün oder nur grün gewaschen? Die Werbung mit Nachhaltigkeitsaspekten, Umweltsiegelen oder Corporate Social Responsibility liegt aktuell im Trend. Allerdings müssen Unternehmen hier sehr vorsichtig sein, denn zwischen zulässigen Marketingkampagnen und irreführendem Greenwashing liegt nur ein schmaler Grat. Erfahren Sie, welche Grenzen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb vorgibt und welche Claims bereits als irreführend qualifiziert wurden. Aufgrund der steigenden (Verbands-)Verfahren und strengeren Regulierungsvorhaben hat das Thema hohe Praxisrelevanz.
09:00 - 09:45
Chancen der Governance bei der ESRS-Umsetzung
Vom Aufsetzen der passenden Strukturen bis hin zur Etablierung der ESG-Herausforderungen in den wesentlichen Prozessen gibt es zahlreiche Hürden. In meinem Vortrag zeige ich anhand unseres Unternehmensbeispiels auf, wie passende Strukturen geschaffen und alle relevanten Bereiche involviert werden können.
1. Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen
10:15 - 11:15
Interoperabilität: Berichterstattung gemäß ESRS, IFRS SDS und GRI „auf einen Streich“
Mit den ESRS ist zukünftig erstmals ein konkretes Set an Standards vorgeschrieben, das verpflichtend für die Nachhaltigkeitsberichterstattung europäischer Unternehmen anzuwenden ist. Für viele dieser Unternehmen ist es allerdings weiterhin ratsam oder sogar geboten, auch internationale Standards anzuwenden. Hierfür bietet das Konzept der „Interoperabilität“ Lösungsansätze. Dieses wird im Vortrag vorgestellt und es werden die Möglichkeiten aufgezeigt, wie auf effiziente Weise die ESRS-Berichtspflichten erweitert werden können, um den Anforderungen der IFRS SDS und der GRI-Standards entsprechen zu können.
11:15 - 12:00
Whistleblowing-Forschung und ihre Implikationen für die Praxis
ESRS G1-1 fordert Unternehmen auf, Maßnahmen in Bezug auf die Unternehmenspolitik und -kultur offenzulegen. Ein wichtiger Punkt in diesem Bereich betrifft das Thema Whistleblowing. In meinem Vortrag werden zunächst aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema Whistleblowing kompakt dargestellt. Dabei wird unter anderem betrachtet, welche administrativen Ausgestaltungen des Whistleblowing-Kanals möglich sind sowie potenzielle Folgen davon analysiert. Aufgrund dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse werden schließlich mögliche Implikationen für die Praxis dargestellt.
2. Vormittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen
12:15 - 13:00
Strategische Konsequenzen aus den ESRS
Die Umsetzung der European Sustainability Reporting Standards erfordert die Erhebung vieler Daten, die Entscheidung für Bewertungsansätze und die Adaption einiger Unternehmensprozesse. Letztendlich entstehen daraus auch Steuerungsgrößen, die in Kunden-/Lieferantenbeziehungen, in Unternehmensbewertungen aber auch in Remunerationen einfließen werden. Welche Konsequenzen für den Geschäftsbetrieb daraus entstehen können und wie man das Beste daraus macht, möchte ich in diesem kurzen Vortrag diskutieren. Dabei werden insbesondere das Risikomanagement, aber auch die Interpretierbarkeit der Ergebnisse und mögliche Bewertungsoptionen angesprochen. Hierbei möge man bedenken, dass jede Entscheidung, die im Zuge der Umsetzung der ESRS getroffen wird, im Zeitablauf langfristige Folgen haben wird.
Gemeinsames Mittagessen
14:15 - 15:15
Governance in der Wertschöpfungskette
Die Nachhaltigkeitsberichterstattung bedingt die Betrachtung der Wertschöpfungskette. Daher ist in gewissem Rahmen eine Zulieferung von Informationen aus Unternehmen der Wertschöpfungskette an das berichtspflichtige Unternehmen notwendig, um das in ESRS 1 geforderte Qualitätsniveau der Berichterstattung zu erreichen. Hier gibt es jedoch die Besonderheit, dass mit dem noch nicht final verabschiedeten KMU-Standard für börsennotierte Unternehmen der Umfang der abzufragenden Informationen beschränkt sein wird. Zudem stellen sich Fragen des Timings, da Unternehmen in der Wertschöpfungskette ggf. mehr Zeit für eine Berichterstattung haben bzw. diese nur freiwillig oder gar nicht erstellen. Neben dieser Betrachtung der Governance der Berichterstattung soll in dem Vortrag auch der Blick geweitet werden auf mögliche oder sogar nötige Abstimmungen zur einheitlichen Governanceauslegung innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette. Dabei sind jedoch auch Grenzen insb. des Wettbewerbsrechts zu beachten.
1. Nachmittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen
15:45 - 16:30
Von der Theorie zur Praxis: Umsetzung von ESRS 2 im strategischen Unternehmensrahmen
Die Verschmelzung von Unternehmens- und Nachhaltigkeitsstrategien wird durch die Angabepflichten des ESRS 2 verstärkt und präzisiert, was eine strategische Neuausrichtung von Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeitsaspekte unerlässlich macht. Die ganzheitliche Einbindung von Nachhaltigkeitszielen in das Geschäftsmodell und die Wertschöpfungskette spiegelt sich nicht nur in den gestiegenen Berichtsanforderungen wider, sondern bildet auch die Grundlage für eine nachhaltigkeitsorientierte Unternehmensführung. Im Rahmen des Vortrags werden die konkreten Angabepflichten hinsichtlich der Nachhaltigkeitsaspekte beleuchtet und praxisnahe Beispiele für ihre Umsetzung im Unternehmenskontext präsentiert. Hierbei wird ein besonderes Augenmerk auf die Integration der Interessen der Stakeholder in die Unternehmensstrategie gelegt, um den Mehrwert einer nachhaltigen Ausrichtung aufzuzeigen. Die Komplexität dieser Integration erfordert eine tiefgehende Betrachtung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen, die in der Nachhaltigkeitsberichterstattung Berücksichtigung finden. Dabei wird die Notwendigkeit hervorgehoben, dass die strategische Ausrichtung der Unternehmensführung in Einklang mit den langfristigen Nachhaltigkeitszielen steht, um eine substantielle und effektive Umsetzung zu gewährleisten. Anhand von wissenschaftlichen Erkenntnissen und normativen Vorgaben werden im Vortrag Handlungsempfehlungen für die Ausrichtung der Unternehmensstrategie an den Nachhaltigkeitsaspekten erarbeitet und Wege aufgezeigt, wie diese in der Berichterstattung adäquat reflektiert werden können.
16:30 - 17:15
Der Inhalt dieses Vortrags wird in Kürze bekanntgegeben
Die ESRS-Anforderungen gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) fordern von Unternehmen eine tiefgehende Analyse und Verständnis des eigenen Geschäftsmodells und des eigenen Wirkens.
Dieser Vortrag beleuchtet, wie bei GRENKE durch dieses tiefgreifende Verständnis des eigenen Business, die Gestaltung von Verantwortlichkeiten rund um ESG nicht nur Compliance erreicht, sondern einen Mehrwert für das Unternehmen und seine Stakeholder schaffen kann. Und wie die nahtlose Verknüpfung mit der Geschäftsstrategie und der Unternehmenskultur sowie die Einbindung und Motivation der Beteiligten einen Weg ebnen, die eigene Nachhaltigkeitsjourney zu gestalten und gleichzeitig die Reporting-Anforderungen sicherzustellen.
2. Nachmittagspause mit Getränken und kulinarischen Erfrischungen
17:30 - 18:15
Normungssysteme als Leitfäden für angemessene ESRS-Governance?
Dieser Vortrag behandelt die Verzahnung zwischen den ESRS und Regelungen nach etablierten Normungssystemen (ISO/IEC- oder CEN/CENELEC-Normen). Es wird diskutiert, inwiefern entsprechende Standards für die Erfüllung der Berichtspflichten, z.B. mit Blick auf das Management der Beziehungen zu Lieferanten, herangezogen werden können.